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Dienstag, 7. Dezember 2010
Aus der Diasporae.stahler, 22:55h
Essen: In Altenessen liegt die Schurenbachhalde. Ein etwa 50 Meter hoher Berg, aufgeschüttet mit dem Abraum der umliegenden Zechen. Nach deren Stilllegung wurde die Halde begrünt und mit Kunst gekrönt. Eine rostige Stahlbramme ragt 15 Meter hoch aus dem Abraummaterial, das die Halde bedeckt und ihr Plateau in eine Mondlandschaft verwandelt. Ein Ort, an dem man an einem trüben Tag mit sich selbst im reinen sein sollte. Sagt das Internet.
Ich will diesen Indikator an mir testen. Aber um rauf zu kommen, muss ich erst mal runter kommen. Das kommt vom Hinkommen. Man hatte mich am Nachmittag in Krefeld verabredet. Ohne eine Chance pünktlich wieder daheim zu sein. Aber die Schurenbachhalde liegt direkt am Heimweg. Wenn man den richtigen Heimweg wählt. Das ist nur auch der Heimweg vieler Anderer. Ruhrgebiet muss man können, heißt es. Befahren kann man es schon mal nicht. Ich komme früher los, aber später an als geplant. Die Aussicht, im Dunkeln den Hügel hinauf zu stolpern, treibt mich die nächstbeste Palme hinauf.
Als es bereits heftig dämmert komme ich an. Die Treppen nach oben finde ich trotzdem und so ist die Halde zügig erklommen. Ich möchte den Geschäftsführer sprechen. Keine Spur von schwarzer Schlacke. Hier oben ist alles mit gefrorenem Schnee, der herrlich unter den Füssen knirscht, oder schwarz schimmerndem Eis bedeckt. Die schmutzig braune Bramme ragt, aus der Ferne noch lächerlich klein, in den schmutzig grauen Himmel. Sie zeigt erst ihre Größe, als ich Minuten später vor ihr stehe. Von unten tobt die Autobahn herauf, die nahegelegene Kokerei beleuchtet, wenn auch schwach, die Szene. Es ist zu laut, um etwas in mir nachhallen zu hören. Ich greife zum Handy und rufe Johnny Cash zur Hilfe.
Eine Stunde später stehe ich wieder am Auto. Bahnbrechende Erkenntnisse sind ausgeblieben. Dass es mir gerade nicht gut geht, wusste ich schon. Wie ich das ändern könnte immer noch nicht. Aber es hat mal wieder was geklappt, das ich mir vorgenommen habe. Und das fühlt sich gut an.
Ich will diesen Indikator an mir testen. Aber um rauf zu kommen, muss ich erst mal runter kommen. Das kommt vom Hinkommen. Man hatte mich am Nachmittag in Krefeld verabredet. Ohne eine Chance pünktlich wieder daheim zu sein. Aber die Schurenbachhalde liegt direkt am Heimweg. Wenn man den richtigen Heimweg wählt. Das ist nur auch der Heimweg vieler Anderer. Ruhrgebiet muss man können, heißt es. Befahren kann man es schon mal nicht. Ich komme früher los, aber später an als geplant. Die Aussicht, im Dunkeln den Hügel hinauf zu stolpern, treibt mich die nächstbeste Palme hinauf.
Als es bereits heftig dämmert komme ich an. Die Treppen nach oben finde ich trotzdem und so ist die Halde zügig erklommen. Ich möchte den Geschäftsführer sprechen. Keine Spur von schwarzer Schlacke. Hier oben ist alles mit gefrorenem Schnee, der herrlich unter den Füssen knirscht, oder schwarz schimmerndem Eis bedeckt. Die schmutzig braune Bramme ragt, aus der Ferne noch lächerlich klein, in den schmutzig grauen Himmel. Sie zeigt erst ihre Größe, als ich Minuten später vor ihr stehe. Von unten tobt die Autobahn herauf, die nahegelegene Kokerei beleuchtet, wenn auch schwach, die Szene. Es ist zu laut, um etwas in mir nachhallen zu hören. Ich greife zum Handy und rufe Johnny Cash zur Hilfe.
Eine Stunde später stehe ich wieder am Auto. Bahnbrechende Erkenntnisse sind ausgeblieben. Dass es mir gerade nicht gut geht, wusste ich schon. Wie ich das ändern könnte immer noch nicht. Aber es hat mal wieder was geklappt, das ich mir vorgenommen habe. Und das fühlt sich gut an.
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