Montag, 28. Februar 2011
Überkompensation
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Manchmal, wenn der Druck meines Unterbewusstseins in den Bereich des Vakuums fällt, die ungeliebten Gedanken durch meine Schädeldecke diffundieren um mich nicht nur am Ärmel zu zupfen, sondern überall an mir herumzergen, dann glaube ich nicht neugierig genug zu sein. Dann merke ich, dass ich immer wieder die gleichen Bücher lese, statt mich des unberührten Meters in meinem Regal anzunehmen. Dass mancher Ausflug an der Haustür endete, mit dem Autoschlüssel in der Hand und der Frage: „Was will ich da eigentlich?“ Dann kommt es zur Überkompensation.

Wie sonst ließe sich der Kauf von Alaska Seelachssalat aus dem Rentnerfach sonst erklären? Es waren keine Frauen zugegen, die ich mit diesem lebensverachtenden Akt hätte beeindrucken können. Wobei ich nicht glaube, dass es diese Art von Frauen überhaupt gibt. Allerdings spielte in einem der Lieblingsfilme meiner Kindheit eine Fischvergiftung eine wesentliche Rolle: „Flug in Gefahr“. Mein persönliches Remake dürfte aber sowohl an mangelnder Flughöhe als auch an einem Mangel an ehemaligen Jagdfliegern scheitern. Großes Kino kostet dann doch mehr als 49 Cent.

... link (0 Kommentare)   ... comment