Sonntag, 6. März 2011
Erschöpfung
Aus der Heimatgemeinde
Freitag: Es gibt kaum einen schöneren Tag für Außentermine als einen Freitag. Halb sechs war ich daheim, um sechs auf dem Sofa eingeschlafen und Mitternacht wechselte ich, nicht wacher als für diese Aktion unbedingt notwendig, ins Bett.

Samstag: Nach Jahren mal wieder im Wald gewesen und bei der Holzverladung mitgeholfen. Zu Hause dann wieder abladen und noch eine Dachrinne gereinigt. Damit wurde ich um vier aus dem Geleit entlassen. Und mit einem Stempel im „Guter Sohn“ Bonusheft. Eine kurze Runde mit dem Rad klappt noch, einkaufen auch. Kino nicht mehr. Trotzdem ein guter Tag.

Sonntag: Mir wird bewusst, wie lange ich schon nicht mehr im Wald war. Jemand hat mit Schmerzen die Topologie meiner muskulären Defizite auf meinem Körper appliziert. Das klingt jetzt dramatischer als es wirklich war, aber wenn einen unruhigen Schläfer bei jeder Wendung etwas zwickt, dann wird das insgesamt eine unruhige Nacht. Das verlangt nach einer Großtat!

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„Frosch“ *
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Ich stehe vor einem Frosch. Abgesehen von seiner Größe erfüllt er alle Kriterien: Breites Maul, Glupschaugen auf dem Kopf und ein schneller Vergleich mit der RAL Farbkarte bestätigt das normgerechte Grün. Und doch ist es seltsam. Die Umstehenden scheinen nichts davon zu bemerken. „Was darf es denn sein?“ Diese Worte reißen mich aus meiner Paralyse und lassen mich meine Umwelt wahrnehmen. Ich sehe Regale voller Brot und vor mir die Kuchentheke. Und in dem Froschmaul unsere Bäckereifachverkäuferin. Ich bestelle ein dutzend Berliner ohne Eierlikörfüllung. Schon ohne Drogen sehe ich genug komische Sachen. Weiberfassnacht macht sehr seltsame Dinge mit Menschen.

* Wer nicht glauben mag, dass die Überschrift lustiger als mein Erlebnis ist, der möge bei YouTube mal nach „Tatort“ und „Knusperfrosch“ suchen.

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