Montag, 2. Mai 2011
Da. Wieder da. Noch da.
Aus der Heimatgemeinde
Wickede (Ruhr): Ich. Ich. Quasimodo.

Wendepunkt Laufwasserkraftwerk Hengstey

... link (0 Kommentare)   ... comment


Ökologie ist doch Wurst
Aus der Diaspora
Iserlohn: Rücksturz zum Auto. Ich passiere einen Biohof, wo Bratwurst angeboten wird. Oder eben nicht, denn der Hunger treibt mich rein. In die Hofstätte. Die Wurst wird den Magen wohl nicht erreicht haben, weil die Blutgefäße der Speiseröhre alles an sich gerissen haben.

Auf dem Tresen stehen zwei Schilder, die Metzger und Bäcker(!) als Hersteller von Wurst und Brötchen ausweisen. Stammte die Holzkohle eigentlich aus ökologisch – dynamischem Waldbau, oder aus dem Baumarkt? Ich bekomme noch ein Papptellerchen aufgenötigt. Schade, damit ist die Ökobilanz natürlich zum Teufel. Wahrscheinlich wollte der Grillmeister irgendwie den Preis rechtfertigen, denn der war keineswegs von Pappe. Haben die das Schwein geschlachtet, oder finanziere ich dem gerade seinen Altersruhesitz?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dürfen und Müssen
Aus der Diaspora
Herdecke: Als ich den Hengsteysee umrunde komme ich auch am Koepchenwerk vorbei. Eine Informationstafel verrät, dass das Pumpspeicherkraftwerk bereits Ende der zwanziger Jahre gebaut wurde (ich dachte später) und bis 1994 in Betrieb war. Seit dem ist der Neubau in Betrieb (von dem ich Garnichts wusste). Weiter stand geschrieben, dass man das alte Werk als Industriedenkmal erhalten wolle.

Koepchenwerk alt und neu

Und selbst wenn nicht, dann wird der Beton halt zerbröseln und das Eisen zu Rost und fortgespült werden, auch wenn es schade drum wäre. Trotzdem ist das in Ordnung, kehrt der Bagger halt die Reste zusammen und es herrscht wieder Ordnung. Aber was ist, wenn bei Biblis, Krümmel oder Neckarwestheim keiner die Kraftwerke erhalten will.

Lazing On A Sunny Afternoon

... link (0 Kommentare)   ... comment


Breitärschigkeit
Aus der Diaspora
Halingsen: Und damit ist nicht die physische sondern die mentale Breitärschigkeit gemeint.

Dass die Flaschenkinder mit ihren Bollerwagen die volle Wegbreite einnehmen müssen ist irgendwie klar. Wenn man voll und breit ist geht das halt nicht anders. Zum Glück laufe ich auf die maiwandernden Geleitzüge früh genug auf, so dass die Marschierer noch einen Zusammenhang zwischen Fahrradklingel und „Platz machen“ herstellen können.

Familien sind da hartnäckiger. Selbst wenn sie grade überholt wurden und den nächsten Radler schon sehen (könnten, wenn man etwas aufpassen würde) fächern sie wieder auf wie eine sowjetische Panzerbrigade vor dem Sturm auf die Seelower Höhen. Wobei die Kinder gerne mit spitzen Stöcken ausgestattet werden um den Wirkungsgrad zu erhöhen.

Leider kann ich die Radfahrer nicht von diesem Verhalten freisprechen. Die Ethikkommission tagt grundsätzlich mitten auf dem Weg, um das weitere Fortfahren zu besprechen. Sollte die Mannschaftsstärke nicht ausreichen, um den Weg abzuriegeln, so wird auch gerne mal ein Fahrrad quer auf selbigen gestellt. Ungestört würden sie wahrscheinlich auch noch Stacheldraht ziehen.

Ist das in anderen Ländern genauso? Und warum mache ich es nicht anders?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Zeichen und Wunden
Aus der Heimatgemeinde
Fröndenberg: Wer in eine nach Rudolf Diesel, Werner von Siemens oder Liese Meitner benannte Straße entsandt wird kann sicher sein, in einem gesichtslosen Industriegebiet zu landen. Heute entdeckte ich in dieser quasi vorgeschriebenen Reihe einen neuen Namen: Wernher von Braun.

Wernher von Braun

Visionär, brillanter Techniker und der Kopf hinter der ersten Mondlandung. Die Amerikaner hatten ihn aus der Konkursmasse des dritten Reichs gezogen weil sie erkannten, was die deutsche Rakete mit der amerikanischen Atombombe gegen die (ehemaligen) russischen Verbündeten ausrichten könnte. Auch wenn er nicht gewusst haben sollte, dass die V2 unter grausamen Bedingungen von Zwangsarbeitern hergestellt wurde; dass sie keine Menschen ins All sondern den Tod nach London, Lüttich und Antwerpen trug konnte ihm nicht verborgen bleiben. Nicht als der brillante Techniker, der Rakete entwickelte. Er war immer nur seiner Vision, der Eroberung des Weltalls, gefolgt.

Als ich noch diesen Gedanken nachhänge, begegnet mir ein weiterer neuer Namensgeber: Hanns Martin Schleyer.

Hanns Martin Schleyer

Entführt und getötet von Mitgliedern der RAF. Was müssten Christian Klar, Brigitte Mohnhaupt oder Peter-Jürgen Book vollbringen, damit ihre Namen mal Straßenschilder zieren. Und sei es nur in einem gesichtslosen Industriegebiet.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Ein Mann muss tun …
Aus der Heimatgemeinde
Werl: …was von ihm erwartet wird. Also war ich am Samstag, wie man es von Menschen meines Geschlechts verlangt, das Auto waschen. Das gewählte Beinkleid hätte auch die obligatorische Betrachtung der oberen Gesäßhälfte zugelassen. Leider habe ich kein Schiesser Feinrippunterhemd, so dass das T-Shirt alles gnädig bedeckte.

Hagen: Am frühen Nachmittag und bei strahlendem Sonnenschein schlug ich dann bei Dr. Brumm auf. Da Dermatologen vehement vor solchen Bedingungen warnen, trafen wir entsprechende Vorsichtsmaßnahmen. Der Keller schien uns einen ausreichenden Lichtschutzfaktor zu versprechen, so dass wir ihn bis zur Dunkelheit nur einmal verließen. Aber auch da warfen wir uns zur Sicherheit verschiedene Baumärkte über. Zwischenzeitlich fragte des Doktors Jüngster, ob er mit der WII spielen dürfte. Die vorgelebte Antwort: „Das kannst Du auch, wenn schlechtes Wetter ist.“

... link (0 Kommentare)   ... comment