... newer stories
Donnerstag, 22. September 2011
Klick! Klick!
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 13:47h
Wewelsburg: Nach dem Griff zum Bücherregal hatte ich die Überschrift im Kopf. Fehlte nur noch das Ereignis, um diesen Eintrag zu rechtfertigen. Und das nur wegen einer gewissen Ähnlichkeit der Wewelsburg mit Plumpuddingcastle. Wer jetzt wissen möchte, was es mit kleinen Erfindern und ebenso kleinen Robotern, schwarz-gelb gestreiften Leuchttürmen und einem Menschen am Nordpol der mit „Z“ beginnt sowie der Jagd nach dem Geheimnis der dreieckigen Burg auf sich hat, der möge Robbi, Tobbi und das Fliewatüt konsultieren.
Ich habe also die Wewelsburg als Ziel auserkoren. Über Soest geht es zum Möhnesee, wobei ich dem Radroutenplaner zu viel Vertrauen schenke. Deshalb nehme ich nicht den Weg über den Pengelpad, die ehemalige Kleinbahnstrecke. Züge und Radfahrer haben eins gemein: sie mögen keine Steigungen. Davon gab es auf der Alternativroute reichlich. Was dazu führt, dass ich am Möhnesee die Situation bei einem Salat neu bewerten muss. (Außerdem hatte ich nach dem reichhaltigen Frühstück nur fünf Schokoriegel.) Die Entscheidung lautet: „weiter“. Und sie ist gut. Bis Rüthen steigt das Möhnetal nur noch sanft an. Die Strecke verläuft ebenfalls auf einer ehemaligen Bahntrasse. Der Weg aus dem Tal heraus gleicht dann wieder einer Bergwanderung mit Fahrradgepäck, aber als Gipfelkreuz grüßt ein geöffneter Supermarkt. Und wie heißt es in Pulp Fiction so schön? „Jede Tageszeit ist die richtige Zeit für Kuchen.“
Vorbei am Verkehrsübungsplatz, wo heute zwei Feuerwehrautos ein gar lustig Liedelein mit ihren Reifen pfeifen, geht es nach Weinen. Was ich vor Glück tun könnte. In wilder Schussfahrt geht es dahin. Ich erinnere mich an meine Zeit als Mofafahrer, als ich einen Helm zu tragen hatte, der mit mindestens drei offiziellen Prüfzeichen, inklusive einem vom Beschussamt, versehen sein musste. Jetzt bläst mir bei doppeltem Tempo der Fahrtwind durchs offene Haar. Überlege doch mal Haarfestiger zu verwenden.
Weiter durch das nächste Tal führt mein Weg durch Büren hindurch. Von da an streift mein Blick über die umliegenden Bergkämme, wachsam wie der Ausguck auf Christoph Columbus Flaggschiff Santa Maria, in der Hoffnung das versprochene Ziel zu erblicken und in beständiger Furcht, das Ende der Welt zu schauen. Als ich die Burg dann sehe, macht sich Ernüchterung breit. Die haben den Bau einfach aufs flache Land gesetzt. Was sich am Fuße der Burg allerdings als Irrtum erweist. Genau wie der folgende Aufstieg als verheerend. Mit und dank größter Anstrengung versuche ich möglichst jämmerlich zu erscheinen, damit einer der Anwohner mich mit seinem Auto hinauf fährt. Oben angekommen stelle ich fest, dass mein Plan nicht aufgegangen ist.
Bis auf den Grundriss ist die Ähnlichkeit mit Plumpudding Castle eher gering. Nur das Schild der Jugendherberge ist noch dreieckig, sonst ist nicht mal Triangelmusik zu hören. Verzichte darauf mich mit „Zaubergraf“ oder „Sir Joshua“ ansprechen zu lassen. Der Weg muss das Ziel sein, denn am Ziel bin ich nur kurz. Und bald auf dem Weg weiter nach Salzkotten, wo ich die Rückreise vertrauensvoll in die Hände der Bahn lege.
Der im Zuge der Zugfahrt konsultierte Tacho zeigt 95 Kilometer und eine Fahrzeit von fünf Stunden. Mehrere Differentialgleichungen später ist klar: das reicht nicht für einen 20er Schnitt. So presche ich in meinem, am Ende doch vergeblichen, Versuch den statistischen Erfolg noch zu retten aus dem Zug und mit allem was die alten müden Beine noch hergeben heim nach Tütermoor.
Ich habe also die Wewelsburg als Ziel auserkoren. Über Soest geht es zum Möhnesee, wobei ich dem Radroutenplaner zu viel Vertrauen schenke. Deshalb nehme ich nicht den Weg über den Pengelpad, die ehemalige Kleinbahnstrecke. Züge und Radfahrer haben eins gemein: sie mögen keine Steigungen. Davon gab es auf der Alternativroute reichlich. Was dazu führt, dass ich am Möhnesee die Situation bei einem Salat neu bewerten muss. (Außerdem hatte ich nach dem reichhaltigen Frühstück nur fünf Schokoriegel.) Die Entscheidung lautet: „weiter“. Und sie ist gut. Bis Rüthen steigt das Möhnetal nur noch sanft an. Die Strecke verläuft ebenfalls auf einer ehemaligen Bahntrasse. Der Weg aus dem Tal heraus gleicht dann wieder einer Bergwanderung mit Fahrradgepäck, aber als Gipfelkreuz grüßt ein geöffneter Supermarkt. Und wie heißt es in Pulp Fiction so schön? „Jede Tageszeit ist die richtige Zeit für Kuchen.“
Vorbei am Verkehrsübungsplatz, wo heute zwei Feuerwehrautos ein gar lustig Liedelein mit ihren Reifen pfeifen, geht es nach Weinen. Was ich vor Glück tun könnte. In wilder Schussfahrt geht es dahin. Ich erinnere mich an meine Zeit als Mofafahrer, als ich einen Helm zu tragen hatte, der mit mindestens drei offiziellen Prüfzeichen, inklusive einem vom Beschussamt, versehen sein musste. Jetzt bläst mir bei doppeltem Tempo der Fahrtwind durchs offene Haar. Überlege doch mal Haarfestiger zu verwenden.
Weiter durch das nächste Tal führt mein Weg durch Büren hindurch. Von da an streift mein Blick über die umliegenden Bergkämme, wachsam wie der Ausguck auf Christoph Columbus Flaggschiff Santa Maria, in der Hoffnung das versprochene Ziel zu erblicken und in beständiger Furcht, das Ende der Welt zu schauen. Als ich die Burg dann sehe, macht sich Ernüchterung breit. Die haben den Bau einfach aufs flache Land gesetzt. Was sich am Fuße der Burg allerdings als Irrtum erweist. Genau wie der folgende Aufstieg als verheerend. Mit und dank größter Anstrengung versuche ich möglichst jämmerlich zu erscheinen, damit einer der Anwohner mich mit seinem Auto hinauf fährt. Oben angekommen stelle ich fest, dass mein Plan nicht aufgegangen ist.
Bis auf den Grundriss ist die Ähnlichkeit mit Plumpudding Castle eher gering. Nur das Schild der Jugendherberge ist noch dreieckig, sonst ist nicht mal Triangelmusik zu hören. Verzichte darauf mich mit „Zaubergraf“ oder „Sir Joshua“ ansprechen zu lassen. Der Weg muss das Ziel sein, denn am Ziel bin ich nur kurz. Und bald auf dem Weg weiter nach Salzkotten, wo ich die Rückreise vertrauensvoll in die Hände der Bahn lege.
Der im Zuge der Zugfahrt konsultierte Tacho zeigt 95 Kilometer und eine Fahrzeit von fünf Stunden. Mehrere Differentialgleichungen später ist klar: das reicht nicht für einen 20er Schnitt. So presche ich in meinem, am Ende doch vergeblichen, Versuch den statistischen Erfolg noch zu retten aus dem Zug und mit allem was die alten müden Beine noch hergeben heim nach Tütermoor.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories