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Dienstag, 4. Oktober 2011
Wiedervereinigungswochenende
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 17:32h
Freitag: Die Sonne hat das Auto so aufgeheizt, dass die vorderen Seitenscheiben auf der Heimfahrt offen bleiben. Der Fahrtwind strömt hindurch und erfasst die leere Brötchentüte, die im Fußraum auf der Beifahrerseite liegt. Vorsichtig richtet sie sich auf, um sich dann um sich selbst zu drehen. Erst langsam, dann immer schneller. Sie scheint zu tanzen, macht kleine Sprünge um dann, sich weiter um sich selbst drehend, aufzusteigen. Altpapier kann so poetisch sein. Und so gefährlich, wenn man vergisst auf die Straße zu achten.
Wer jetzt mit „American Beauty“ ankommt, hat 'nen gebrochenen Arm bevor er’s aussprechen konnte!
Freitag: Wenige später stehe ich auf dem Balkon, lediglich mit einer Hose bekleidet, die ich nur als schamlos bezeichnen kann. Da keine Nachrichtenagentur einen dramatischen Einbruch des regionalen Immobilienmarkts meldet, genieße ich noch ein wenig die Sonne.
Freitag: Warum fährt man eigentlich über das lange Wochenende weg, wenn man den zusätzlichen Tag im Stau verbringt? Da kann man doch auch an 'nem normalen Wochenende fahren. Und ich will nicht mal weg. Ich will nur ins Kino. So schlängle ich mich durch die Hinterhöfe des Ruhrgebiets, sammle die große Schwester ein und wir kommen sogar noch rechtzeitig ins Kino.
„The Guard“ (den unsäglichen deutschen Untertitel spare ich mir mal) ist absolut sehenswert. Es geht um einen irischen Dorfsheriff, der die Dinge gern auf seine Weise regelt. Ausgerechnet in seinem Revier soll nun ein großer Drogendeal steigen, und er muss sich mit dem eigens eingeflogenen FBI Experten zusammenraufen. Kein Schenkelklopfer aber trotzdem sehr lustig. Dabei ein echter Krimi. Genau die Sorte schröddeliger Film, die ich mag.
Samstag: Abenteuerspielplatz für Kerle. Ich darf mit Hammer und Bohrmaschine Dreck und Krach machen. Mit rudimentärem Fachwissen angeben und mich durch mehrere Baumärkte graben. Durch’n IKEA albern und mit Wasser rummanschen. Darf ungestraft bei allem was ich vorfinde die Augen verdrehen. Hemmungslos Löcher in fremde Möbel machen. Und als ich gehe, muss ich den Dreck nicht mal weg machen und man bedankt sich noch bei mir. Um es mit Lou Reed zu sagen: Perfect Day
Sonntag: Totensonntag. Endlich mal den Herd repariert. Bisher keine, mehrere Wohnblocks verzehrende, Explosion. War auch nur der Schalter für das Licht in der Bratröhre. Den Rest des Tages bitte vergessen.
Montag: Abenteuerspielplatz Teil 2. Mein Padawan machte gute Fortschritte, obwohl sie angeblich gar nichts tut. Dafür darf ich nagelneues Zeug verbiegen. Zur Belohnung gibt es noch eine Radtour nach Duisburg. Und eine Zugfahrt zurück. (Obwohl ich ja noch gekonnt hätte …) Den Heimweg beschallen Wir sind Helden sowie The Gossip und ich plädiere für mehrwöchige Wiedervereinigungsfeierlichkeiten.
Wer jetzt mit „American Beauty“ ankommt, hat 'nen gebrochenen Arm bevor er’s aussprechen konnte!
Freitag: Wenige später stehe ich auf dem Balkon, lediglich mit einer Hose bekleidet, die ich nur als schamlos bezeichnen kann. Da keine Nachrichtenagentur einen dramatischen Einbruch des regionalen Immobilienmarkts meldet, genieße ich noch ein wenig die Sonne.
Freitag: Warum fährt man eigentlich über das lange Wochenende weg, wenn man den zusätzlichen Tag im Stau verbringt? Da kann man doch auch an 'nem normalen Wochenende fahren. Und ich will nicht mal weg. Ich will nur ins Kino. So schlängle ich mich durch die Hinterhöfe des Ruhrgebiets, sammle die große Schwester ein und wir kommen sogar noch rechtzeitig ins Kino.
„The Guard“ (den unsäglichen deutschen Untertitel spare ich mir mal) ist absolut sehenswert. Es geht um einen irischen Dorfsheriff, der die Dinge gern auf seine Weise regelt. Ausgerechnet in seinem Revier soll nun ein großer Drogendeal steigen, und er muss sich mit dem eigens eingeflogenen FBI Experten zusammenraufen. Kein Schenkelklopfer aber trotzdem sehr lustig. Dabei ein echter Krimi. Genau die Sorte schröddeliger Film, die ich mag.
Samstag: Abenteuerspielplatz für Kerle. Ich darf mit Hammer und Bohrmaschine Dreck und Krach machen. Mit rudimentärem Fachwissen angeben und mich durch mehrere Baumärkte graben. Durch’n IKEA albern und mit Wasser rummanschen. Darf ungestraft bei allem was ich vorfinde die Augen verdrehen. Hemmungslos Löcher in fremde Möbel machen. Und als ich gehe, muss ich den Dreck nicht mal weg machen und man bedankt sich noch bei mir. Um es mit Lou Reed zu sagen: Perfect Day
Sonntag: Totensonntag. Endlich mal den Herd repariert. Bisher keine, mehrere Wohnblocks verzehrende, Explosion. War auch nur der Schalter für das Licht in der Bratröhre. Den Rest des Tages bitte vergessen.
Montag: Abenteuerspielplatz Teil 2. Mein Padawan machte gute Fortschritte, obwohl sie angeblich gar nichts tut. Dafür darf ich nagelneues Zeug verbiegen. Zur Belohnung gibt es noch eine Radtour nach Duisburg. Und eine Zugfahrt zurück. (Obwohl ich ja noch gekonnt hätte …) Den Heimweg beschallen Wir sind Helden sowie The Gossip und ich plädiere für mehrwöchige Wiedervereinigungsfeierlichkeiten.
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