Dienstag, 1. Februar 2011
Aus der Diaspora
Attendorn: Auch konfliktscheue Menschen sollten ab und an ihrem Navigationssystem widersprechen. Belohnt wird dies nicht nur mit einem entspannten Ritt durchs verschneite Sauerland, sondern auch mit einer Fahrt entlang des Sorpesees zur blauen Stunde. Und ich kriege sogar noch Geld dafür.

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Fotooooos! :)

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Mit Fotos kann ich nicht dienen. Herunterladen scheiterte an einer eingewachsenen USB Schnittstelle am Stammhirn. Der Wetterumschwung verhinderte eine mögliche Wiederholung. Stattdessen nur Bilder:

Langscheid: Vor sich hin brummend folgt Quasimodo der gewundenen Uferstraße. Linker Hand Bäume, die schwarz in den dunklen Himmel ragen. Winterlich kahl verwehren sie den Durchblick nicht. Wann immer der Uferverlauf und die Anforderungen an den Fahrzeugführer in kurvigem Geläuf es erlauben, erhasche ich einen Blick auf den Sorpesee, der in tiefem Mitternachtsblau daliegt. Ein Farbton, den der inzwischen nur Nuancen hellere Himmel angenommen hatte, als die entschwindende Nacht ihre Schwärze mit sich nahm. Und der seine Unschuld verlor, als Mercedes Benz ihn auf Direktionslimousinen spritzte. Unter einem Panzer aus Eis ruht das Wasser, vom gegenüberliegenden Ufer dunkel eingefasst. An einem Steg schläft ein Schiff und träumt vom Frühling.

Rönkhausen: Auf den von Kyrill so kunstvoll rasierten Kuppen sprießt junges Grün, gleich den ersten Stoppeln auf der Glatze des von schwerer Krankheit Genesenen. Auf gewundener Serpentinenstrecke winden wir uns talwärts aus dem Wald. Es öffnet sich ein hügeliges Tal, weiß von Schnee, wie mit Puderzucker bestäubt. Sanft gewölbt, wie die Kurven einer Schlafenden Schönheit unter einem weißen, allzu dünnen Laken, welches jeglichen Blick verwehrt und doch nichts zu verbergen mag. Im Tal stehen Häuser, deren Dächer die Hänge schuppig bedecken. Die schlafende Schönheit muss ein Drache sein.

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