Montag, 26. September 2011
Maschinenraum an Brücke!
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 13:06h
Werl: Schon für sich betrachtet ist eine Ewigkeit sehr lang. Fahrradklingeln beispielsweise können das nicht beurteilen, da sie gar nicht dafür gemacht sind. Herbie brauchte also eine neue Glocke. (Um uns nicht ewig mit Vorgeplänkel aufzuhalten.) Das alte Drehding brachte nur noch ein schwaches, beinahe ängstliches Scheppern hervor. Vor jedem Klingeln die Anwesenden um ihre Aufmerksamkeit bitten zu müssen war der Verkehrssicherheit nicht unbedingt zuträglich.
Im Fahrradkaufhaus fand ich schnell das Gesuchte. Pömpel schnappen lassen und es macht „Ding“. Also Stand der Technik und seiner Aufgabe allemal gewachsen. Nur lagen im Fach daneben lauter Ding Dong. Das Urgestein velomobiler Signaltechnik, welches über Jahrzehnte die Anzahl der Verkehrsopfer in chinesischen Städten gering hielt. Außerdem war es Sonderangebot ...
Noch auf dem Parkplatz zerrte ich Herbie aus dem Kofferraum. Ich fürchtete das Gepäckabteil wäre zu klein, um die Fahrradklingel aufzunehmen. Es sollen bereits Radreisende, die sich bei der Etappenplanung verschätzt hatten, im Inneren der Ding Dong ein gemütliches Plätzchen für die Nacht gefunden haben. Sehr zu meiner Verwunderung vergrößerte sie aber nicht einmal das Packmaß meines gefalteten Begleiters.
Auf der ersten Ausfahrt zeigte sich dann die immense Wirkung. Spaziergänger spritzten auseinander, als hätte die Tür eines Eisenwarenladens (samt Stammhaus, Außenlager und zweier Firmenbullis) zum überholen angesetzt. Gewiefte Anwälte berufen sich auf den dabei erreichten Schaldruckpegel, um so das Nachtflugverbot der durch sie vertretenen Großstadtflughäfen auszuhebeln. Dafür muss ich zwar mit dem Zeigefinger klingeln, doch das ist ein kleiner Preis für das gebotene Schauspiel.
Am schönsten ist allerdings, wenn ich bergan und unter Last runter schalten muss. Der Ruck vom Schaltgriff läuft dann quer durch den Lenker und bringt die Glocke zum klingen. Fast wie der Maschinentelegraf eines Dampfschiffs, der aus dem Maschinenraum rückmeldet, dass die Anweisungen des Kapitäns verstanden wurden.
Ich hatte damals beide Klingeln gekauft. Und war mir sicher, nach kurzer Schabernackphase auf die kleinere zu wechseln. Aber das kann noch eine Ewigkeit dauern.
Im Fahrradkaufhaus fand ich schnell das Gesuchte. Pömpel schnappen lassen und es macht „Ding“. Also Stand der Technik und seiner Aufgabe allemal gewachsen. Nur lagen im Fach daneben lauter Ding Dong. Das Urgestein velomobiler Signaltechnik, welches über Jahrzehnte die Anzahl der Verkehrsopfer in chinesischen Städten gering hielt. Außerdem war es Sonderangebot ...
Noch auf dem Parkplatz zerrte ich Herbie aus dem Kofferraum. Ich fürchtete das Gepäckabteil wäre zu klein, um die Fahrradklingel aufzunehmen. Es sollen bereits Radreisende, die sich bei der Etappenplanung verschätzt hatten, im Inneren der Ding Dong ein gemütliches Plätzchen für die Nacht gefunden haben. Sehr zu meiner Verwunderung vergrößerte sie aber nicht einmal das Packmaß meines gefalteten Begleiters.
Auf der ersten Ausfahrt zeigte sich dann die immense Wirkung. Spaziergänger spritzten auseinander, als hätte die Tür eines Eisenwarenladens (samt Stammhaus, Außenlager und zweier Firmenbullis) zum überholen angesetzt. Gewiefte Anwälte berufen sich auf den dabei erreichten Schaldruckpegel, um so das Nachtflugverbot der durch sie vertretenen Großstadtflughäfen auszuhebeln. Dafür muss ich zwar mit dem Zeigefinger klingeln, doch das ist ein kleiner Preis für das gebotene Schauspiel.
Am schönsten ist allerdings, wenn ich bergan und unter Last runter schalten muss. Der Ruck vom Schaltgriff läuft dann quer durch den Lenker und bringt die Glocke zum klingen. Fast wie der Maschinentelegraf eines Dampfschiffs, der aus dem Maschinenraum rückmeldet, dass die Anweisungen des Kapitäns verstanden wurden.
Ich hatte damals beide Klingeln gekauft. Und war mir sicher, nach kurzer Schabernackphase auf die kleinere zu wechseln. Aber das kann noch eine Ewigkeit dauern.
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