Dienstag, 27. September 2011
Ist doch alles Wurst
Aus der Heimatgemeinde
Unna: Ich sitze im örtlichen Tempel der Jünger des scharfen Genusses. Wobei es nicht um den Genuss geht, Hauptsache scharf. Zahlen sind hier sehr wichtig. Allerdings nicht die 48 für knusprige Ente süß-sauer oder 34 für Pizza Supermista. Hier muss es mindestens sechsstellig sein und der Olymp liegt bei 14 Millionen. Wer den besteigen will, muss schriftlich auf alle Ansprüche verzichten. Körperverletzung mit Ansage und man selbst ist das Opfer.

Dass dies nicht meine Welt ist stelle ich mit einem Blick fest. Der geht von meinem Platz direkt auf die Kloschüssel. Schließen der Lokustür bringt Linderung. Um mich herum sitzen lauter Typen die Selbstverstümmelung für Sport halten und darüber reden als wäre es eine Wissenschaft. Dass es sich um meine Kollegen handelt macht die Sache auch nicht besser.

Als meine Wurst kommt stelle ich fest, dass die gar nicht zum essen gedacht ist, sondern nur als Unterlage für die eingedickte Chilisäure dient. Die Pommes spielen in der gleichen Liga. Ist halt ein Sportstudio und keine Frittenbude.

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