Donnerstag, 20. Oktober 2011
tierisch
Von der Werkbanke.stahler, 00:55h
Das ist nicht mein Badezimmer, in dem ich nackt auf dem Wannenrand hocke. Es gehört einer Frau, denn am Boden liegen die Reste ihrer kosmetischen Abteilung verstreut. Die seitlich an meinem Kopf klebenden Wattepads verleihen mir Segelohren. Der Inhalt der Tiegelchen und Töpfchen, der Tuben und Döschen unterteilt mein Gesicht in beige und braun. Den ebenfalls braunen, flauschigen Duschvorleger schneide ich mit einer großen Schere in bizarr geformte Stücke. Als ich die mit Honig auf meinen Rücken, Hals, Arme und Beine klebe, passen sie wie Teile eines Puzzles ineinander. Derweil hängt mein Hintern über den Wannenrand, damit Lippenstift und Nagellack auf ihm trocknen. Eine körperlose Stimme fragt: „Hörst Du mir überhaupt zu?“
Sie saugt mich zurück in die Realität. Ich höre das Gemurmel der anderen Gäste, die Megahits der Achtziger und wie frisch gezapftes Bier in die Gläser schäumt. Vor mir der Tresen, und links Henning, der auf eine Antwort wartet. „Ja.“ erwidere ich, „Ich habe mich bei der Ollen total zum Affen gemacht.“
Sie saugt mich zurück in die Realität. Ich höre das Gemurmel der anderen Gäste, die Megahits der Achtziger und wie frisch gezapftes Bier in die Gläser schäumt. Vor mir der Tresen, und links Henning, der auf eine Antwort wartet. „Ja.“ erwidere ich, „Ich habe mich bei der Ollen total zum Affen gemacht.“
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