Dienstag, 21. Februar 2012
Ökostrom
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Nachhaltigkeit ist das Gebot unserer Zeit. Alte PET-Flaschen werden in ihrem Mehrwegsystem um die halbe Welt verschifft, um sie zu Fleecejacken zu verarbeiten. So spart man wertvolle Rohstoffe ein und wirkt gleichzeitig der grassierenden Kinderarbeitslosigkeit entgegen. Derart verantwortungsvolles Handeln muss sich natürlich in einem höheren Verkaufspreis niederschlagen.

Aber damit ist das Potential der Fleecejacke zur Weltrettung noch lange nicht ausgereizt. Momentan tut sie sich als Lieferant regenerativer Energien hervor. Wann immer ich mich aus einer derartigen Textilie schäle, knistert die wie ein Umspannwerk im Nebel. Das Handy verliert regelmäßig den Kontakt zum Netz. Gerüchteweise sollen schon Polarlichter gesehen worden sein. Berühre ich dann irgendetwas, gibt es einen Funkenüberschlag, dass mein Finger zum neurologischen Notstandsgebiet wird und die elektrische Beleuchtung heftig flackert.

Sobald man die Spannungsspitzen im Griff hat, wird der Strom ins öffentliche Netz eingespeist.

Bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass der Imperator aus Star Wars nicht der der dunklen Seite der Macht angehört, sondern nur eine Fleecekutte über seinem wollenen Unterzeug trägt.

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