Montag, 3. Juni 2013
Nah dran
Aus der Diaspora
Koblenz: Wenn man Menschen konkret befragt: „Wie viel Geld brauchen Sie zum glücklich sein?“, bekommt man nie eine konkrete Summe genannt. „So viel, dass ich Leben kann, ohne mir Sorgen zu machen.“ gehört zu den häufigsten Antworten.

Diese Erkenntnis der Sozialwissenschaftler kommt mir in den Sinn, als ich den Handyladen verlasse. Der Akku meines Weckers (mit eingebautem Mobiltelefon) leerte sich zusehends. Das Ladegerät zweieinhalb Autostunden entfernt und die umliegenden Kollegen telefonieren mit Obst. Also betrat ich einfach den am Weg liegend Laden und schaffte Abhilfe sowie ein Ladegerät an. Ohne mich, wie früher, darüber zu ärgern, dass meine Schusseligkeit mich 13€ gekostet hatte. Ich bin wohl nah dran.

Bochum: Es ist nicht so, dass wir uns aus den Augen verloren hätten. Nur bemerkten wir uns oft nur noch aus den Augenwinkeln. Da war ein langer Winter, der gemeinsame Unternehmungen unterband. Alte und neue Interessen, die ihre Zeit und Kraft fordern, ebenso wie die Arbeit. Und da sich so etwas meist bestens koordiniert, entfernt man sich voneinander. Schleichend und meist mehr als die Stunde, die uns eh schon trennt.

Bis zu diesem „Was ist jetzt mit Kino?“ Das mit kräftigen Hammerschlägen einen Plan in Lücken des Alltags schmiedete. Die erste Runde Sushi ließ noch Platz für ein „Und sonst so?“ Doch schnell wurde klar, das sind nur wir. Und wieder nah dran. Später noch mit eigenem Film im Film.

Danke für den Abend!

Koblenz: Es war halt eine gefährliche Kombination. Das nicht öffentlich rechtliche, also komplett anspruchslose, Fernsehen hatte einen der Rocky Filme wiederholt. Am nächsten Tag stand am deutschen Eck das Kaiser Wilhelm Denkmal, dass, bis auf das Reiterstandbild, eigentlich komplett aus Stufen besteht. Ich war nah dran diese empor zu stürmen und „Adrian!“ über zwei Flüsse zu brüllen. Manchmal hat Winterschlaf auch sein Gutes.

A3: Mal wieder einer dieser Tage, die ich nicht kann. Wo zwei Stunden alles verschlingen wie ein schwarzes Loch. Vor mir ein Auto mit der Nummer „F UK xxxx“. Und ich denke mir: „Nah dran“

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Definitiv wiederholungsbedürftig :-) (Nicht der Stau, sondern mehr Sushi, mehr Kino, mehr Rad.)

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wieviel Geld zum glücklich sein
habe lange darüber nachgedacht und bin zu einer Summe von 5.000,- Euro im Monat gekommen.
Wobei das nur ein Teil im Glückskuchen ist .
Die Basis scheint mir recht unspektakulär aber essentiell: sich selbst genügen.
In einer Welt von "höher schneller besser" ein kniffeliges Unterfangen.

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