Sonntag, 9. April 2017
Schiffsmeldung
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Tief im Westen: Von kräftigen Ruderschlägen getrieben hält mein Beiboot auf das Mutterschiff zu. Das liegt friedlich in ruhigem Wasser. Weder an den obersten Rahen noch darunter hängt jemand. Die neunschwänzige Katze liegt zusammengerollt in ihrem Korb und schweigt. Genau wie jener, dessen Rücken ihr Tanzboden sein sollte. Von dem, mit dem ich bereits Kap Horn umsegelte, ist nichts mehr zu hören, seit man ihn über die Planke schickte. Wenn die sanfte Brise dann und wann abflaut, bemerkt man den fauligen Geruch, der über der „Excellence“ liegt.

p.s.: Wäre bereit alle Energieprobleme zu lösen, wenn jemand weiß wie man Wut in Elektrizität umwandelt.

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Mittwoch, 21. Mai 2014
Niemand hat vor ...
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Herne: Ach, scheiß drauf. Glaubt doch eh keiner mehr.

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Sonntag, 18. Mai 2014
Nicht schon wieder
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Werl: Bin dann mal mit'm Hund raus.

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Donnerstag, 8. Mai 2014
Er schwebt weiter …
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Werl: „Stellen Sie sich eine Waschmaschine vor. Nicht dieses neumodische Gelumpe, sondern eine Miele aus den Fünfzigern. (1) An der Rückseite befindet sich ein schubstarkes Raketentriebwerk, auf den Seiten die Steuerdüsen. (2) Dieses Wunderwerk aus weiß emailliertem Metall und Edelstahl wird auf aberwitzigen Bahnen durchs All geschossen. Da sind manchmal Kurskorrekturen notwendig, die für die Bodenstation nicht immer durchschaubar sind. In dem Fall ist einfach zu salutieren und der Crew folgende Nachricht zukommen zu lassen: „Wir haben volles Vertrauen und sind erfüllt mit Stolz und Dankbarkeit, dass ihr diesen Dienst leistet!“ Danach: Abgang nach links.“

# Kleine, zornige Ansprachen, die ich meinem Chef schon immer mal halten wollte

(1) Zu jener Zeit war „Designer“ lediglich die einfache Übersetzung des deutschen "Konstrukteurs", der titanische Mühen auf sich nahm, Blechen aus traditionsbewussten Rüstungsschmieden augenschmeichlerische Rundungen aufzuzwingen. Zu einem Stahl gewordenen Unendlichkeitsbegriff, der manchen Bauherren das Gießen der Kellerdecke um zwei Wochen verschieben ließ, um allen Transport(1.1)problemen aus dem Weg zu gehen.

(1.1) Das kleine Rattengesicht, welches der Welt das Wort „Logistik“ schenken sollte, war da noch einige Kartons Weinbrandpralinen von seiner Zeugung entfernt.

(2) Schon manchem ist die Verblüffende Ähnlichkeit der Waschraumtür einer Miele 505 mit der Luke der Sojus-Kapsel aufgefallen. Experten sind sich einig, dass das sowjetische Buran – Programm (ein Gegenentwurf zum Space Shuttle) nur eingestellt wurde, weil durch verschiedene Modellwechsel bei Miele wichtige Steuerungskomponenten nicht mehr beschafft werden konnten. Alle Bemühungen des Werkskundendienstes scheiterten an den Anfahrtskosten für die Strecke Gütersloh – Baikonur.

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Dienstag, 6. Mai 2014
Fragwürdiger Ort
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Norderstedt: Darf eigentlich etwas urig heißen, wenn es mit Gips und Schwammtechnik auf urig getrimmt wurde? Ist Urigkeit nicht etwas, das wachsen muss? Quasi die edle Form von Renovierungsstau? Und darf man es als urige (oder auf urig getrimmte) Kneipe bezeichnen, auch wenn das Hauptgeschäft mit Speisen gemacht wird, nur weil Restaurant so ein sperriges Wort ist? Und dort mit Tränchen in den Augen Isabel Bogdans Bericht aus Wacken lesen, weil er genau so hinreißend ist, wie alles was sie dort erlebt?

Was ist mit dieser Postkarte, die zu Hause hängt? Wo der knuffige Pinguinzwischen zwischen verdutzten Enten fliegt und in der Sprechblase „Einfach mal was verrücktes machen.“ steht. Passt dazu wieder da zu essen, wo ich schon beim letzten Mal war? Vielleicht an diesem Ort, wo das verkackte Hotelzimmer in Flammen aufgehen zu lassen nicht verrückt sondern nur logisch ist? An einem Tag wo nichts passiert ist, was man nicht von mir erwartet hätte. Oder ich selbst von mir.

Grade wird es dunkel, da kann ich wieder tief in mir ruhen. Und morgen bin ich hier weg.

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Freitag, 13. September 2013
Famous last words
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" ..., but I'm not int condition to fuck!"

(Otto Sander in "Das Boot", 1981)


So long and thanks for all the fish.

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Sonntag, 28. Oktober 2012
Anforderungsprofil
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Werl: Ich kann bohren, sägen, schrauben, Lampen aufhängen, Räder wechseln, bis weit über zwanzig im Kopf rechnen, recht passabel ein Fahrzeug führen, einen W-Lan Router konfigurieren, spitzbübische Bemerkungen machen, Kleiderschränke tunen, Chilie kochen, eine Spülmaschine ein- und ausräumen, bei Umzügen helfen, einen Fahrplan lesen, ein Buch lesen.

Und ich weiß nicht was Das grade war, was Das eigentlich überhaupt ist, was ich tun soll und was ich überhaupt tun könnte. Weil ich keine Ahnung habe was zu tun ist, kann ich nicht einmal sagen, wer es besser könnte. Wo schweigen kein Gold ist, auch wenn man sich durchs Minenfeld reden muss.

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Sonntag, 9. September 2012
Verschenkter Tag
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Oberhausen: 9.September, Tag der Heimat.

Kein Tag für eingesperrte Tiere
Kein Tag für kleine Züge
Kein Tag für mich

Und noch zu früh ins Bett zu gehen.

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Sonntag, 4. März 2012
Reisebehinderung
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Dömitz: „Du hast es gut, kommst ordentlich rum in Deutschland!“ Das stimmt. Nach einem entspannten Frühstück eben die Brocken ins Auto geworfen und los geht’s in Richtung Wendland. Die Straßen sind noch angenehm frei, man kommt gut durch. Mittags dann über die Elbe nach Vielank. Die örtliche Brauerei lockt. Die können nämlich auch eine hervorragende Cola. Die Bestellungen von Freunden und Kollegen werden erledigt und zu Belohnung gibt es ein deftiges Mittagessen in der zur Brauerei gehörenden Gaststätte.

Anschließend geht es zur Festung nach Dömitz. Als alles angesehen ist, wird das Gepäck am Hotel abgeworfen und es geht aufs Rad. Die Elbe rauf und wieder runter. Nicht wirklich warm, aber klasse. Zum Abschluss noch einen leckeren Salat im hoteleigenen Restaurant.

„Wenn ich deine Möglichkeiten hätte …“ kommt mir in den Sinn. Und der Stich, den mir der Satz versetzt, weckt mich aus meinem Traum. Von dem bisher geschriebenen sind nur die Zitate wahr. Und die Vielanker Cola.

Als ich endlich in die Gänge komme, ist es viertel nach drei. Nach sieben schlage ich dann am Hotel auf, um hektisch noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Als es schon lange dunkel ist, geht es noch auf eine kurze Nachtwanderung durch Dömitz.

Die Elbe bei Dömitz

An der nächtlichen Elbe versuche ich noch ein stimmungsvolles Foto zu machen. Aber das menschliche Auge ist dem Chip der Kamera überlegen. Dann schaltet die Kamera ganz ab, der Akku ist schwach. Das Ladegerät liegt 350 km weit entfernt. Neben dem Stativ. Und der Fahrradkarte dieser Gegend. Was ganz typisch für die letzte Zeit ist. Schon beim vorherigen Besuch gefiel mir die Gegend. Ich wollte nachsehen, was es hier noch Interessantes gibt. Nichts davon ist geschehen.

Die letzten anderthalb Tage habe ich auf dem Sofa verbra(u)cht. Bin förmlich durch den Bezug diffundiert, um mich vor der Welt zu verstecken. Mit dem einfachen „Eben noch …“ habe ich etliches Gutes und eine Menge Dreck an Fernsehprogramm in mich aufgesaugt. Neben Chips und Schokolade. Mancher mag mir zum perfekten Wochenende gratulieren, doch so fühlt es sich nicht an.

Ist doch so einfach. Warum kann ich das nicht? Und meine Jammerei geht mir auch auf die Ketten.

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Samstag, 11. Februar 2012
Börse
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Werl: Grade fühlt sich der elektronische Ball der einsamen Herzen nach Internetauktionshaus an. Wenn man nicht genug bietet, bekommt jemand anders die Ballprinzessin.

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