Sonntag, 18. September 2011
Essen mit Musik
Aus der Diaspora
Essen: Da ich auf die Frage des Navigators „Haste Freitag was vor?“ mit „Halbwegs“ antwortete änderte sich dieser Status schlagartig auf „ja“. Halb acht schlagen wir bei Essen Original auf. Da gibt es auf sechs Bühnen Musik umsonst und draußen. Auf der Schlagerbühne finden wir einen Parkplatz. Naja, zumindest sehr nah dran.

Da uns die im Programm ausgewiesenen Akteure nichts sagen, gehen wir nach dem einfachen Prinzip vor: „Wenn’s gut ist bleiben wir, wenn nicht ziehen wir weiter.“ Deshalb lassen wir die Schlagerbühne, trotz wehmütigem Blick des Navigators, sofort links liegen. Als nächstes stoßen wir auf SKAW FLOAT. Und bleiben. Nach drei Stücken sind sie durch. Wir ziehen weiter. Der Plan scheint aufzugehen.

SKAW FLOAT

Auf der Comedybühne liegen zwei Musikclowns in den letzten Zügen. Sie hätten bei der Musik bleiben sollen. Der Ansager ist nur lustig wenn er Elvis Eifel wird. Der Rest ist Dorfkarneval. Weiter!

Durch ein Dimensionsportal landen wir in einer Paralleldimension. Wir sind umgeben von jungen Menschen die mit Schläuchen, Koffergurten und Schweißerbrillen bekleidet sind. Als ihre Königin identifizieren eine Mischung aus Paris Hilton und Sailor Moon. Ihre Frisur wird von drei Dosen Haarfestiger und einer vom Statiker geforderten Unterkonstruktion aus Styropor in Form gehalten. Treibende Beats wummern von der „Darc Electro“ Bühne und versetzen die seltsamen Gestalten in rhythmische Zuckungen. Man konzentriert sich auf die Schrittfolgen wie Mitglieder eines Trachtentanzvereins. Dann verschiebt sich die Atmosphäre ein Stückchen und alles ergibt plötzlich einen Sinn. Wir stehen inmitten des bunten Völkchens und machen uns über die Träger von Wolfstatzenjacken lustig.

Nebenan auf der „Hardrock & Metal“ Bühne ist Umbaupause. Also weiter zur Schlagerbühne. Chris Roberts sagt selbst mir was. Dem Navigator auch, nämlich: „Weiter!“.

Durch „unkonventionelle Wegewahl“ stehen wir auf einmal vor der Ethnobühne. Wenige Minuten später beschließen wir, der internationalen Völkerverständigung mit dem Verzehr eines Döners mehr zu dienen.

Die Comedy Bühne erhält ihre zweite Chance. Die Musikclowns sind noch einmal dran. Auch unser Urteil ist wieder das gleiche.

Die Nachfolger von SKAW FLOAT auf der Nachwuchsbühne überzeugen uns auch nicht. So landen wir wieder bei „Dark Electro“ und haben viel Spaß, wenn auch weniger an der Musik. Komme zu dem Ergebnis, dass das tanzende Volk sich im normalen Leben aus Sparkassenangestellten aus der Provinz zusammensetzt.

Bei „Hardrock & Metal“ ist mal wieder Umbaupause. Diesmal harren wir aus und werden für diese Entscheidung auch nicht belohnt. Mit Kontrabass, Stromgitarre und Collegejacken sind sie sehr Rockabilly. Mit den Frisuren wurden in der Antike griechische Galeeren gerammt und versenkt. Die Musik kann da nicht mithalten.

Durch die sich auflösende Veranstaltung steuern wir erst aufs Auto zu und dann in Richtung Heimat. Ein gelungener Abend.

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Mittwoch, 14. September 2011
Nook! Nook! Nook!
Landmarke
Werl: Ich fühle mich grade ganz nach Lehrbuch behandelt. Ob mir das gefällt weiß ich noch nicht.

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Dienstag, 13. September 2011
Erste Hilfe
Landmarke
Werl: Es heißt, bei einem epileptischen Anfall, soll man denjenigen festhalten, damit er weder sich noch andere verletzt, wenn er unkontrolliert um sich schlägt. Ich bin kein Epileptiker. Aber bei mir hätte das auch funktioniert.

Ich sollte mich sowieso öfter halten lassen.

Edit: Hier.Hier ist zu finden, was man wirklich tun soll. Danke für den Hinweis.

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Dienstag, 13. September 2011
Fundsachen (V)
Aus der Mission
Poppenhausen: Ähm... Joah... Phhh... Hmm... Öh...? Gnnn... Nö, ist alles gesagt.

- Ohne Worte -

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Intelligente Technik
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Die Fernbedienung der Anlage kann sich ja tagelang verstecken, kurz auftauchen, um danach wieder ewig verschollen zu sein. Aber sobald es die Möglichkeit gibt, sich mit irgendwelchem Wurstschlotz einzuferkeln, liegt sie mitten drin.

In „Per Anhalter durch die Galaxis“ schreibt Douglas Adams über Roboter mit „Echtem Menschlichem Persönlichkeitsbild“. Warum muss meine Fernbedienung ausgerechnet mir ähnlich sein?

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Montag, 5. September 2011
Nachruf
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Eben schallte es durch den Supermarkt:

„Frau W… an Kasse sechs hat sich erledigt.“

Als ich später an besagter Kasse stehe untermauert das Namensschild der Kassiererin meine Selbstmordthese. Teilt das noch jemand der Familie persönlich mit, oder reicht die Durchsage?

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Montag, 29. August 2011
Endlich angekommen
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Silvana ist da! Sie kam etwas später als erwartet, aber das soll bei Mädchen ja mal vorkommen. Daher war ich unterwegs und sie wurde erst meinen Eltern vorgestellt. Die fanden sie etwas blass, hatten aber sonst nichts auszusetzen. Ich habe Silvana dann später empfangen. Ganz traditionell mit Brot und Salz.

Während ich diese Zeilen schreibe steht sie in der Küche und erledigt, etwas brummig, den Abwasch. Aber hinreißend gurgeln kann sie.

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Stille Täler sind tief…
Aus der Diaspora
Bremke: Mit Quasimodo rolle ich durchs Sauerland. Man merkt dem Sonntag bereits an, dass das Wochenende bald vorbei ist. In Bremke bemerke ich rechter Hand vor mir einen Imbiss. Was auf der gegenüberliegenden Straßenseite an der Laterne steht kann ich noch nicht erkennen. Was ich für eine Werbefigur oder das maßstäbliche Modell eines Dönerspießes halte ist keins von beiden. Beim Näherkommen erkenne ich zuerst die Pappschachtel und –rolle am Boden. Beides enthielt bis vor kurzem etliche Meter Frischhaltefolie, mit der nun ein junger Mann an die Laterne gefesselt ist. Man hat ihn von den Füssen bis zum Hals eingewickelt und die Straßenbeleuchtung gleich mit einbezogen. „Man“ besteht aus fünf Personen verschiedenen Geschlechts und hält sich an Bierflaschen fest, um nicht vor Lachen umzufallen.

Ein Foto zu machen versäume ich leider, zu tief bin ich wieder der Frage nach dem „Warum“ verhaftet. Handelte es sich vielleicht um ein Initiationsritual, wie es sie nur bei von der Zivilisation überrollten Bergvölkern geben kann? Hinweisschilder auf eine Fetischmesse konnte ich keine entdecken. Oder war der Vater des Jungen Mannes der Anstifter, um sich mal der Haarpracht seines langhaarigen Sohnes anzunehmen? Auf zukünftige ethnologische Expeditionen hoffend rolle ich in den Sonnenuntergang.

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Mittwoch, 17. August 2011
Mitte August
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Ich stehe mit dem Navigator auf dem Parkplatz und er sagt:

"Mir fehlt mein Winterauto."

Ich schaue in den Himmel und kann ihn verstehen.

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Montag, 8. August 2011
Scherbengericht der scharfen Küche
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Mit kunstvoll dosiertem Ungeschick übereignete ich das Paprikaglas dem Boden, auf dem es erwartungsgemäß zerschellte. Was ich mit Wohlwollen zur Kenntnis nehme, weil damit erwiesen ist, dass wenigstens die Schwerkraft noch funktioniert. Der Sommer ist ja kaputt.

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Bosheit?
Aus der Heimatgemeinde
Volmarstein: Was ist das eigentlich, wenn der einzige Kilometer Autobahn, auf dem es regnet, mit "80 bei Nässe" beschildert ist?

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Sonntag, 31. Juli 2011
Mentale Fußfessel
Werl: Das war richtig nett von meinem Beherberger. Und nicht nur nett gemeint. Dadurch, dass ich den Zimmerschlüssel mitnehmen durfte (aufgedrängt bekam), muss ich Sonntag nicht bis 21:00 Uhr anreisen.

Jetzt habe ich den monolithischen Messingschlüsselanhänger in der Tasche und er versucht die ganze Zeit mir die Hose auszuziehen. Mit jedem Schritt klimpert er im Duett mit meinem Schlüsselbund und fühlt sich dabei an, wie die Eisenkugel am Bein eines Sträflings. Die mich daran erinnert, dass der Sonntag nicht mir gehört, dass ich irgendwann fort muss. Das kann einem schon den Samstag versauen.

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Schwedische Schimäre
Aus der Heimatgemeinde
Kamen: Ich finde ja, dass ein Ikea – Besuch ohne anschließendes Sägen, Bohren, Flexen und Nieten bedeutet, die Sache nicht richtig ernst zu nehmen. Und so habe ich meinen bisher nur zu einem Drittel genutzten Dreifachrollenhalter um die zwei überflüssigen Drittel gekürzt und mit dem neuen Gewürzregal zusammengeflanscht. Warum kann nicht jeder Tag mit fliegenden Edelstahlspänen beginnen?

Allerdings lebe ich nun in Furcht vor Odin und den restlichen Bewohnern Asgards. Mein Tun kommt mir so vor als hätte ich, einem Gentechniker gleich, in die Schöpfung eingegriffen und die nordischen Götter erzürnt.

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Redhair Mountains*
Aus der Diaspora
Feudingen (Sonntag): Es ist zu früh. Und doch schon spät. Die schieferverkleideten Häuser ducken sich links und rechts der Straße, die nicht ganz den Talgrund markiert, unter der Dämmerung. Der Himmel ist grau und der Regen hat die Häuser noch dunkler getönt. Ich überlege eine Marschkapelle in Clownskostüme zu stecken, um etwas Farbe um mich zu haben. Doch bereits hundert Meter die Straße hinunter würden sie sich in die grauen Herren aus Momo verwandeln, ob dessen perfekt mit dem Hintergrund verschmelzen und Opfer eines Lastwagens werden, weil der Fahrer sie schlicht übersehen hat.

In Feudingen stelle ich fest, dass im Ortsnamen kein „r“ vergessen wurde. Die heutige Fahrradgroßveranstaltung wurde vom Regen restlos fortgewaschen. Mit der großen Balkontür habe ich den Eindruck in einer Bärenhöhle aus dem Landhausmöbelkatalog (Seiten 94 – 118: honigfarbene Eiche, rustikal) zu schlafen. Winterschlaf zu halten. Objektiv gesehen ist das Hotel sehr gut. Mir ist nicht nach objektiv.

Netphen – Lahnhof (Montag): Was nach Sozialkundelehrerin und Stadtratskandidatin klingt ist der Quellort der Lahn. Ein moosbedeckter Tümpel, dem ich das auf den umstehenden Infotafeln beschriebene Leben einfach nicht abnehme. Unter dem Spülkastendeckel in Zimmer 314 im Atlantic Hotel in Queens Gardens, London sah es Anno 1989 nicht anders aus.

Wo auch Wasserballer Rasenschach spielen können.

Ich bin dem Lahntalradweg hierher gefolgt und habe festgestellt, was die fetten Doppelpfeile auf der Fahrradkarte in natura bedeuten. Auch im weiteren Verlauf meiner Tour über Banfe und Bad Laasphe stelle ich fest, dass diese Gegend nicht unbedingt zum Radfahren geschaffen ist. Oder ich bin nicht zum Radfahren in dieser Gegend geschaffen. Wobei die Wahrheit, wie immer, irgendwo dazwischen liegen wird. Wenn auch sehr dicht an der zweiten Aussage.

Die rauschenden Abfahrten lassen die steilen, vielfach geschobenen, Anstiege schnell wieder vergessen. Dafür bringen sie in Erinnerung, dass man schon lange mal schauen wollte, wie eigentlich die Bremsbeläge aussehen. Wie üblich nimmt mit zunehmender Erschöpfung zuerst die Fähigkeit ab Hinweisschilder zu lesen. Was mir etliche überflüssige Höhenmeter einbringt.

Den Planetenlehrpfad verstehe ich nicht. Überall wo ich hinkomme ist Sonne und Pluto ist trotz Hinweisschildern nicht zu finden. Aber schon Douglas Adams meinte, dass das Universum sehr kompliziert sei und ich habe kein Handtuch dabei.

Der Eroberung des Weltalls steht nichts mehr im Wege.

Dabei hatte es anfangs gar nicht nach Fahrrad ausgesehen. Ein unwiderstehlicher Nordwind hatte mich ans Hotelsofa gefesselt. Und obwohl es eine Unterschenkellänge zu kurz ist, brauchte ich mehrere Anläufe ihm zu entkommen.

Feudingen (Dienstag): Nichts geht. Winterschlaf ein bisschen.

Bad Laasphe(Mittwoch): Ja nuschel ich denn?

„Gibt es den Dönerteller auch mit Reis?“
„Mit Glas?“
„Mit Reis.“
„Was ist das?“
„Das weiße Zeug das die Chinesen essen.“
„Nein“
Das war alles was er herausbrachte. Seine Augen sagten aber noch einiges mehr. Meine feuchte Hose mag dazu beigetragen haben. Er konnte ja nicht wissen, dass sie von einer Radtour im Regen stammte. Ich habe dann einen einfachen Döner bestellt und einen Dönerteller bekommen. Aber der Spaß war‘s wert.

Nachdem ich an der Sonne war, habe ich jetzt den Planetenlehrpfad verstanden. Pluto ist halt ewig weit weg. Auf dem Merkur dauert ein Tag etwa zwei Erdenjahre. Da freut man sich dann doch aufs Wochenende. Was ich nicht verstehe ist, dass die Tür des Industriemuseums, neben der Eingang steht, mit „Vorsicht Lebensgefahr“ beschriftet ist.

Einladend.

Der Klimawandel schreitet voran. An einem Weiher steht ein Schild, das vor dem Betreten der Eisfläche warnt. In diesem Juli keine überflüssige Warnung. Sogar Pinguinen begegne ich. Die gehören aber zu einer Altenresidenz, die stark an den Seniorenstift am Höcklager Industrieweg (Bitte bei Stenkelfeld nachschauen) erinnert.

Mit Herbie folge ich dem Lahntalradweg. Es geht entlang der Lahn und der sie begleitenden Bahnstrecke durch Felder und Wälder. Auch wenn ich gelegentlich den Oberförster zitiere („Lieber Berg, jetzt hat mein Fahrrad keine Gänge mehr.“) ist die Strecke herrlich. Am Bahnhof Buchenau unterhalten sich die Eisenbahner über den Regen, der von Marburg kommt. Ich beglückwünsche mich zu meinem vorher gefassten Entschluss hier umzukehren. Ein Blick zurück zeigt mir aber, zu spät. Der Himmel ist von einer silbrig grauen Gardine verhangen. Ich versuche dem Regen davon zu fahren. Weite Strecken fliege ich im höchsten Gang nach Westen. Doch schon vor dem Start stand der Verlierer dieses Wettrennens fest.

Sehr einladend

So kam es, dass ich mit feuchter Buxe im Dönerladen stehe und niemand mich versteht.

Feudingen (Donnerstag): Man schmückt das Dorf fürs nahende Schützenfest. Und Feudingen ist eindrucksvoll Dorf. Der Edeka ist mittwochnachmittags geschlossen und alte Möbel werden einfach aus dem Fenster geworfen, da niemand da ist den man treffen könnte. Die Wimpelkette ist an die erste Dachrinne geknotet und auf dem Weg über die Straße. In deren Mitte stellt man fest, dass die Schnur völlig verfuddelt ist. Hingebungsvoll wird entwirrt und entknotet, während sich beiderseits ein Verkehrsknoten bildet. Der Treckerfahrer in der ersten Reihe nimmt es mit stoischer Gelassenheit, ist ja fürs Schützenfest. Und irgendwann geht es auch weiter.

Das Wittgensteiner Land ist, so abgelegen es ist, von Straßen durchzogen. Auch wenn manche den Namen nicht unbedingt verdienen. Durch enge Kehren geht es auf schmaler Fahrbahn und brüchigen Asphalt auf und ab. Eine Bergziege würde kopfschüttelnd davor stehen bleiben. Und irgendwo im Nirgendwo, von Bäumen verborgen und von keiner Werbetafel verraten steht eine unscheinbare Holzbude. Hier wird die großartigste Currywurst Wittgensteins geschmiedet. Noch fehlen mir allerdings die Vergleichsmöglichkeiten.

Heute ist Haushaltsauflösung. Morgen geht es heim.

Olpe (Freitag): Ich bin kilometerweite Umwege gefahren weil die Straße die Montag noch frei war heute gesperrt ist. Ich bin hinter Autos her gezockelt, deren Fahrer sechzig für eine großartige Geschwindigkeit halten, egal wo. Stand an jeder Ampel und hinter Menschen die erst abbiegen, wenn bis zum Horizont alles frei ist. Habe Busse, LKW und Trecker bewundert, vornehmlich von hinten. Und nun staue ich mich durch Olpe und im Radio läuft Bring mich nach Hause von Wir sind Helden. Amen.

Stunden später bin ich da und frage mich, was ich hier will.

*Muss man eigentlich eine Quelle angeben, wenn man sie nicht mehr verlinken kann?

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Sonntag, 24. Juli 2011
Staub, Leitfaden, Ach
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Ich möchte mal eine Lanze brechen, auch wenn das ganz fürchterlich am Gaumen piekt. Zumal Amazon das gar nicht nötig hat, denn die Vorteile sind ja unbestreitbar. Man findet so gut wie jedes Buch, es gibt (meist) unabhängige Rezensionen und man bekommt ganz lustige Empfehlungen. Wenn dann alles was das Herz begehrt im Einkaufswagen liegt, rufe ich einfach die Buchhandlung meines Vertrauens an und die besorgen das. War doch so, dass man sich beim Internethandel informiert und dann im örtlichen Fachgeschäft kauft, oder?

Wenn ich dann am nächsten Tag auf dem Heimweg meine Bestellung abhole (auch die Bücher, die Amazon nicht kennt), werde ich mit einem Lächeln begrüßt und kann noch ein wenig stöbern. Denn das was Amazon wirklich abgeht ist die Ramschkiste. Da liegen Krimis drin, wo die Lösegelder noch in D-Mark gefordert werden und neben Prinzessin Haumichtot Schneekugeln das Handbuch der Abwasserwirtschaft. Allein die Kombination verursacht etliche wirre Geschichten. Und vereinzelte Blogeinträge.

Aus der Bärkiste

In eben dieser Kiste fand ich auch Boris. Nachdem ich ihm in die Augen geschaut hatte war klar, den kannst Du nicht hier lassen.

p.s.: Beim elektronischen ist natürlich schön, dass die Tränchen, die man sich aus den Augenwinkeln wischt, keine Wasserflecken im Blog hinterlassen.

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