Mittwoch, 22. Mai 2013
Quiz zum Thema Gravitation
Aus der Diaspora
Koblenz: Auf welchem Stuhl habe ich gesessen?

Timbeeeerrr!!

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Dienstag, 21. Mai 2013
Lokalisierung
Aus der Diaspora
Horn – Bad Meinberg: Wahrscheinlich ist es die Schuld von Curd Jürgens. Mit ebenso brillanten Kollegen hatte er untermauert, dass Bond-Bösewicht keine Rollenbeschreibung sondern eine Auszeichnung, wenn nicht gar ein Ritterschlag ist. Vom Design der Siebziger umgeben wollte er als Karl Stromberg die Welt zu Grunde richten.

Heute stehe ich vor diesem Meditations- und Yogazentrum, welches die Wiederverwendung der Immobilie nicht leugnen kann. Von Bäumen versteckt steht dieser riesige Bau im Stil und Beton der Siebziger und macht den Eindruck, als hätte Karl Stromberg erst kürzlich sein ostwestfälisches Hauptquartier aufgelöst.

Wäre das Areal von einem drei Meter hohen Stacheldrahtzaun umgeben, würde ich hier eine UFO-Sekte vermuten.

Ommmm…

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Montag, 22. April 2013
Westwald Asien
Aus der Diaspora
Bad Marienberg: China hat seinen wirtschaftlichen Aufschwung mit so genannten „Sonderwirtschaftszonen“ begonnen. Areale, die mit der sie umgebenden Realität wenig zu tun haben. Hier findet man die bekannten Namen der großen und vielfach börsennotierten Unternehmen. Mein Eindruck verstärkt sich noch, als ich später durch die Innenstadt von Bad Marienberg gehe. Nach 18.00 Uhr wird der Handel flächendeckend eingestellt. Nicht so bei den Discounter am Ortsrand. Ihre Klötzchenarchitektur versteckt sich geschickt zwischen den Leichtbauhallen der anderen Betriebe des Industriegebietes.

Eine mürrische Sonne beleuchtet grell die Szenerie. Als hätte man sie allzu früh geweckt und sie nun mit hellem Strahl in der dünnen Wolkendecke stochert. Dieses tückische Licht beleuchtet eine Werbetafel. Schmerzhaft trifft der imitierte Charme der Fünfziger auf die neue Zeit. Als hätte ein Museum in tausend Jahren dieses Arrangement rekonstruiert, und ein Kurator unbeholfen ein Stückchen seinen Lieblingsepoche hinein geschmuggelt.

Aua...

„Zu schmal“ geht es mir durch den Kopf. Berührungsfreies Dreiradfahren ist nur schwer vorstellbar. Sonst erinnert mich dieser Hotelflur an „Shining“. Die Farben von Wänden und Teppich passen zu den Bildern in meinem Gedächtnis. In gespannter Erwartung harre ich, ob der Weckdienst seinen Kopf durch die mit der Axt eingeschlagene Türe stecken wird. Die Zimmernummern wurden auf Wandlampen gepinselt und lassen mich glauben, dass Handwerkstradition seinen Fortbestand in der Kinderarbeit fand. Von sämtlichen Zimmernummerlampen leuchten nur die beiden letzten im Gang. Mit leicht pulsierendem Licht ...

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Mittwoch, 10. April 2013
No country for old man
Aus der Diaspora
Hannover:

zynische Fußmatte

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Sonntag, 10. Februar 2013
Auf Kollisionskurs
Aus der Diaspora
Eckernförde: Als ich den Eingang ansteuerte um mein Zimmer zu entern*, verabschiedete sich eine vierköpfige Gruppe aus vier Personen** (ein Misanthrop würde jetzt „natürlich“ schreiben) natürlich mitten im Weg voneinander. Nachdem man die Kleinste umarmt, bzw. herumgereicht hatte, trudelte sie direkt vor mir aus. Reflexartig öffneten sich meine Arme und meine Stimme fragte: „Ich auch?“ Nachdem die Frau etwa eine Sekunde zu lange gezögert hatte, antwortete ich mir mit „nein“ und betrat das Hotel.

* Es gibt einen guten Grund für diese maritime Ausdrucksweise. Alle Zimmer der Herberge tragen Namen bekannter Schiffe. Auch wenn die Ähnlichkeit meiner Räumlichkeiten mit der Luxusyacht „Sea Cloud“ nur gering war, wollte ich doch nicht im Zimmer „Pamir“ schlafen.

** Es gibt Erzählungen, wo diese Angabe durchaus erwähnenswert ist. Über die Anzahl der beteiligten Persönlichkeiten kann ich keine verlässlichen Aussagen treffen.

*** Es gibt zu wenig Liebe unter den Menschen.

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Fundsachen (VIII)
Aus der Diaspora
Eckernförde: Stillstand ist Rückschritt, so das Credo der Fortschrittsjünger. Deshalb schreiten sie immer und überall voran, auch wenn nichts geht, außer ihnen selbst. Ihr bewegtes Leben duldet keine Pausen, was findigen Dienstleistern neue Marktlücken eröffnete. Kaffee muss seit längerem im Gehen, wenn schon nicht genossen, so doch wenigstens getrunken werden. Inzwischen braucht nicht einmal mehr zu dessen Aufnahme angehalten werden. Einem Staffelläufer gleich schwenkt der Lieferant in die Umlaufbahn des Fortschreitenden ein, um ihm ungebremst das Heißgetränk zu übergeben.

Modern Times

Vielleicht haben die dürren Worte an der Fassade eine noch viel größere Bedeutung. Ein schnöder Röstbohnenaufguss der Lahme gehen macht, wenn man der Übersetzung in direktem Windschatten folgen mag. Musste dereinst die fußkranke Omma unter einiger Mühsal dem Nazarener zugeführt werden, auf dass er sie berühre, kommt nun die Heilung frei Haus. Und einen Kaffee gibt es noch dazu. Früher war nicht alles besser.

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Montag, 28. Januar 2013
Richtung Norden, und dann immer …
Aus der Diaspora
Eckernförde: Nächtliche Wolken trachten danach dem Mond den Himmel zu verwehren. Jetzt ist es nur ein dünner Schleier, der ihn zur mattgelben Scheibe macht. Doch reicht das gedämpfte Licht für einen schmalen Streifen, der die sich kräuselnde Oberfläche entlarvt und das weite Schwarz als Ostsee identifiziert. Das Rauschen einer leichten Brandung und der Geruch des angespülten Seetangs überzeugen weitere Sinne.

Zinnen bewehrt, einer sagenumwobenen Trutzburg gleich, überragt der alte Speicher den Hafen und es scheint, als halte er Wacht.

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Dienstag, 22. Januar 2013
Berufliche Flexibilität
Aus der Diaspora
Hemer: Als hätte ich der morgendlichen Stille zugeraunt: „Liebes Leben, erzähle mir eine Geschichte!“ trug es mir heute das Folgende zu:

Die atemlos vorgetragenen Entschuldigungen hereinstürzender Menschen sind oft nur ein Extrakt der wahren Ereignisse und lassen selten Zweifel an der Schuldlosigkeit der Verspäteten. Da der Winter in unseren Breiten momentan einen überzeugenden Leistungsbeweis abliefert, war das „Im Schneehaufen festgefahren“ der Späteinkehrerin absolut plausibel.

Die wahre Dramatik offenbarte sich in der Erzählung während einer Pause. So hatte es sich bei dem Schneehaufen um den letzten Parkplatz des Abends gehandelt und das Problem des morgendlichen Fortkommens deutete sich da bereits an. Doch der Morgen gehörte ja noch dem morgen und eine Lösung würde sich finden. Diese bestand aber weder in vorsichtigem noch schwungvollem Manövrieren. Ganz im Gegenteil, dies verlieh dem neuen Tag schon in der Frühe etwas Herausforderndes. Weder der eilig herbeigerufene Freund, noch die herbeigetragenen Pappen vermochten dem Automobil seinen Immobilienstatus zu nehmen. Da ein kraftvoller Frühlingseinbruch währen der nächsten Minuten nicht zu erwarten stand, erwog man bereits einen Anruf bei den gelben Engeln.

Rettung kam dann aus unerwarteter Richtung, nämlich von der gegenüberliegenden Straßenseite. Die eintreffenden Mitarbeiter des benachbarten Bestatters kamen, nachdem sie sich mit Schaufeln gerüstet hatten, herüber und gruben die Kiste aus.

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Montag, 14. Januar 2013
Aloha from Maiin
Aus der Diaspora
Frankfurt am Main: Wenn ich in meinen Träumen als abgehalfterter Schlagerfuzzi in einem runtergerockten Provinzhotel frierend in meinem eigenen Erbrochenen erwache, dann sieht das Zimmer diesem hier verdammt ähnlich.

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Montag, 17. Dezember 2012
Countdown
Aus der Diaspora
Neukirchen-Vluyn: Zähle die Tage bis zum Ende des Arbeitsjahres. Mehr ist hier nicht drin.

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