Dienstag, 8. März 2011
Richtig spät gekommen.
Aus der Diaspora
Meldorf: :Abendspaziergang durch Meldorf. Die spärliche Beleuchtung verdeckt die Kerben, welche die Gegenwart in die Altstadt geschlagen hat. Schön hier.

Watt, Wehr, Wasser

Meldorf bei Nacht.

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Wegen der Wölfin heulen
Aus der Diaspora
A7: Eigentlich mag ich die Musik von Shakira. Darum kaufte ich die CD "She Wolf" vom Grabbeltisch. Und stelle eben fest, dass die da nicht grundlos lag. Als ich den Rastplatz "Wolfsgrund" passiere bin ich versucht das Fenster zu öffnen und eine spontane Auswilderung vorzunehmen.

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Leber an Großhirn...
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Als der fragende Ausdruck etwa 3/4 des Gesichts der jungen Kassiererin des Getränkemarkts einnimmt wird mir langsam klar: Wer passend zahlt hat kein Wechselgeld zu erwarten. Schön wenn ich diese Fehlleistung auf den Alkohol schieben könnte.

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Montag, 7. März 2011
Wo die Plätscher röhrt
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Die Liebe zum Kalauer kann einiges anrichten. Denn natürlich muss es heißen: „Wo die Röhr plätschert.“ Was meine Kamera aber so platt fand, dass sie mit plattem Akku das Beweisfoto verweigerte. Was wiederum mich bewog, das Bild heute zu machen. Und als sportliche Großtat den Ort des Geschehens mit dem Rad anzusteuern.

Neheim: Die Sonne hatte sich etwa zur gleichen Zeit aus dem Nebel geschält, wie ich mich aus meinem Bett. Als ich Quasimodo am Neheimer Bahnhof parke strahlt sie mich an. Nach dem Bau der Umgehungsstraße ist in Hüsten kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. So taste ich mich mit Herbie zur Papierfabrik in Müschede. Teilweise auf Wegen, wo früher kein Radfahrer überlebt hätte.

Alte und neue Verkehrswege in Hüsten
Wasser, Stahl und Beton. Und in tausend Jahren werden nur noch die Plastiktüten in der Uferböschung davon übrig sein.

Die Röhrtalbahn
Wer ein schönes Eisenbahnlied kennt, darf es jetzt singen.

Das Sauerland ist touristisch eine Bank
Raus aus dem Verkehr und ab in die Natur.

Schmale Täler, steile Radwege
In Sauerländer Seitentäler muss einiges hineingeschraubt werden. Straßen, Flüsse, Häuser, Fabriken, Kühe samt Weide. Da muss der Radweg schon mal an den Hang ausweichen. Aber warum immer oben an den Hang?

Feld- und Wiesenscheune

Man muss halt dabei gewesen sein

Die Röhr, gesteinigt

Brücke mit Wasser drunter

Tremors - Im Land der Raketenwürmer

Wo Flüsse mutwillig kaputt gemacht werden.

Produzierendes Gewerbe in Deutschland
Ich habe mal die schönste Ansicht Mendens fotografiert. Sonst war alles voller Karnevalisten. Vielleicht wird dort ja der Grundstoff für Pappnasen produziert?

Liebes Ruhrgebiet, schlecht kopiert.
Liebes Ruhrgebiet, ja, ihr wart Kulturhauptstadt 2010. Aber eure "Reproduktion" von Recklinghausen ist nicht sonderlich detailgetreu geworden. Ein Satz Ortsschilder allein reicht dann doch nicht.

Ausgangs-, Ziel- und Wendepunkt
Genau dieses Bild wollte ich vor zehn Tagen machen. Fast hätte mich eine funktionierende Kamera um diesen Spaß gebracht. Im Überschwang beschließe ich auch noch den Sorpsee heimzusuchen. Liegen ja nur ein paar Hügelchen dazwischen. Beim ersten finde ich es sehr dämlich auf einer Bergwanderung ein Fahrrad mitzuschleppen. In ein paar Minuten werde ich über Berge und Täler schauen und mich wie der König der Welt fühlen. Aber momentan bin ich sein Hofnarr.

Anmerkung: Im Sauerland frönt man keinen spirituellen Ritualen mit Besteck. Bei einer Gabelweihe handelt es sich um einen Greifvogel. Dieser schraubt sich im Hangwind des nächsten Hügels zu mir herab. Uns misstrauisch betrachtend passieren wir einander ohne besondere Vorkommnisse.


Not yet Mr. Goethe, not yet.
Hinter dem nächsten Hügel liegt ein Cowboy, sein Kumpel beugt sich über ihn. Zwei weitere Menschen und ein Transit stehen dabei. Auf meine Frage, ob ein Arzt verständigt ist, wird nur abgewunken. "Der ist nur voll, wir bringen den jetzt nach Hause." Der Schläfer hatte wohl die Augenklappe seines Rooster Cogburn Kostüms nicht gefunden und versucht das mit einem Vollrausch auszugleichen. Wann hört dieser Wahnsinn Karneval endlich auf? Wird Zeit, dass die Schützenfestsaison wieder startet!

Sorpesee, Rückseite

Sorpesee, British Columbia
Die ganze Welt am Sorpesee. Teilweise sieht es hier aus wie in Kanada, teilweise wie in Verdun 1917. Kyrill ist noch lange nicht vergessen.

Damm (keine englische Verwünschung)
Hier wird die Sorpe zum See gemacht. Der Damm ist zwar resistent gegen englische Fliegerangriffe, sieht aber unspektakulär aus. Daher kein Foto von der Rückseite.

Geländehaus. Die Jeeps haben die Ersatzräder ja auch immer außen dran.

Rückmarsch, hinter Hachen

Am Ziel
Wieder am Start. Und damit endlich am Ziel. Auf dem Rückweg hatte ich noch ein paar schöne Wege gefunden. Die alle schön bergauf gehen. Irgendwann habe ich das Gefühl, ich müsste von oben auf mein Auto fallen. Dort angekommen packe ich mein Zeug ein. Bei jeder Bewegung stöhne ich wie eine schwindsüchtige Hafennutte im London des achtzehnten Jahrhunderts. Herbie muss diesmal nicht seine Tasche, das packe ich nicht mehr. Streckenlänge: etwa 65 km. Geschätzte Höhenmeter in der gleichen Größenordnung. Kurze Runde zum Saisonstart halt. Die Sonne lächelt ihrem Helden zum Abschied zu.

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Sonntag, 6. März 2011
Erschöpfung
Aus der Heimatgemeinde
Freitag: Es gibt kaum einen schöneren Tag für Außentermine als einen Freitag. Halb sechs war ich daheim, um sechs auf dem Sofa eingeschlafen und Mitternacht wechselte ich, nicht wacher als für diese Aktion unbedingt notwendig, ins Bett.

Samstag: Nach Jahren mal wieder im Wald gewesen und bei der Holzverladung mitgeholfen. Zu Hause dann wieder abladen und noch eine Dachrinne gereinigt. Damit wurde ich um vier aus dem Geleit entlassen. Und mit einem Stempel im „Guter Sohn“ Bonusheft. Eine kurze Runde mit dem Rad klappt noch, einkaufen auch. Kino nicht mehr. Trotzdem ein guter Tag.

Sonntag: Mir wird bewusst, wie lange ich schon nicht mehr im Wald war. Jemand hat mit Schmerzen die Topologie meiner muskulären Defizite auf meinem Körper appliziert. Das klingt jetzt dramatischer als es wirklich war, aber wenn einen unruhigen Schläfer bei jeder Wendung etwas zwickt, dann wird das insgesamt eine unruhige Nacht. Das verlangt nach einer Großtat!

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„Frosch“ *
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Ich stehe vor einem Frosch. Abgesehen von seiner Größe erfüllt er alle Kriterien: Breites Maul, Glupschaugen auf dem Kopf und ein schneller Vergleich mit der RAL Farbkarte bestätigt das normgerechte Grün. Und doch ist es seltsam. Die Umstehenden scheinen nichts davon zu bemerken. „Was darf es denn sein?“ Diese Worte reißen mich aus meiner Paralyse und lassen mich meine Umwelt wahrnehmen. Ich sehe Regale voller Brot und vor mir die Kuchentheke. Und in dem Froschmaul unsere Bäckereifachverkäuferin. Ich bestelle ein dutzend Berliner ohne Eierlikörfüllung. Schon ohne Drogen sehe ich genug komische Sachen. Weiberfassnacht macht sehr seltsame Dinge mit Menschen.

* Wer nicht glauben mag, dass die Überschrift lustiger als mein Erlebnis ist, der möge bei YouTube mal nach „Tatort“ und „Knusperfrosch“ suchen.

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Donnerstag, 3. März 2011
Kein Klischee
Aus dem alten Testament
Soest: Ich hatte sowieso angekündigt hier ein paar ältere Dinge einzustellen. Nun gibt es sogar einen Anlass.

Vor ein paar Jahren ging ich an einem sonnigen Nachmittag durch die Soester Innenstadt. Beim überqueren des Marktplatz sah ich ein Mammut. Es war groß und haarig und stand bei Wensel vor einem der Schaufenster. Dort betrachtete es das Rosenthal Geschirr in der Auslage. Von weitem hatte ich es erst für einen dicken, schlecht rasierten Mann mit ausgeprägter Rückenbehaarung gehalten, der sich unter jeden Arm ein Baguette geklemmt hatte. Die anderen Passanten sahen das wahrscheinlich genauso, eine allgemeine Panik blieb jedenfalls aus. Erst das fehlende Goldkettchen machte mich auf meinen Fehler aufmerksam. Ich gesellte mich dazu und wünschte dem Mammut einen guten Tag. Es drehte bedächtig seinen großen Kopf zu mir herüber und schaute mich aus großen, alten Augen an. Nach kurzer Musterung sagte es zu mir: "Denken Sie nicht an einen Elefanten!"
Als es an meinem Gesichtsausdruck ablesen konnte, dass ich es verstanden hatte, wandte es sich wieder der Auslage zu. Das war nicht ganz das was ich erwartet hatte. Ein Mammut, ein Zeuge aus der Steinzeit, spricht zu mir und sagt dann: "Denken Sie nicht an einen Elefanten." Sehr seltsam. Weil ich aber noch mindestens eine Viertelstunde auf der Parkuhr hatte entschloss mich noch etwas zu bleiben. Aus den Augenwinkeln musterte ich meinen Nachbarn. Sein Fell war sehr dick und das arme Tier schwitzte in der prallen Sonne. In seinem Fell hingen Farne und Moose die so langsam von innen durchfeuchtet wurden und dem Koloss so ein ganz besonderes Aroma verliehen.
Der Dickhäuter, oder heißt es bei Mammuts Dickfeller, bemerkte, dass ich ihn inzwischen ziemlich offensichtlich anstarrte und wandte sich erneut an mich. Bei der Kopfdrehung rauschte sein linker Stoßzahn dicht an mir vorbei, so hatte es meine volle Aufmerksamkeit. "Keinen Fernseher zuhause?" Noch bevor ich mich aus meiner Verwirrung befreien konnte sagte es versöhnlich: "Entschuldigung, aber ich bin etwas spät dran." Danach wandte es sich erneut den Auslagen zu und machte keinerlei Anstalten sich zu seiner Verabredung zu begeben. Zu spät dran? Sicher, ein paar Millionen Jahre. Vielleicht war es ja zu spät dran zum aussterben. Ist wohl wie mit der Steuererklärung. Man nimmt es sich immer wieder vor und auf einmal hat man den Termin verpasst. Meist passiert auch nichts Schlimmes und man lässt es dann halt ganz bleiben. In diesem Falle würden nur ein paar Paläontologen sehr nervös werden. Stellen sie sich vor sie hätten jahrelang an teuren Unis studiert, Grabungen an den schönsten Orten der Erde durchgeführt und dann kommt ein Zeitzeuge aus dem Pleistozän daher und sagt ihnen dass alles was sie sich zusammengereimt haben ganz großer Kappes ist! Wäre doch peinlich, oder? "Was halten Sie eigentlich von dem Steinzeug hier unten?" riss mich das Mammut erneut aus meinen Gedanken. Sein Rüssel zeigte auf mehrere graue Suppentassen. "Die Henkel sehen ja wohl aus wie die Ohren..." Das Mammut starrte mich mit schreckgeweiteten Augen an. Dabei trippelte aus von einem Fuß auf den anderen. Durch die Erschütterung zitterten die Schaufensterscheiben in ihren Rahmen. Ob dieses Schauspiels schob ich, sehr viel leiser, nach: "... von Piet Klocke." Deutlich hörbar atmete der Kollos aus. "Und Leberwurstgrau ist ja wohl keine Farbe für ein Essgeschirr. Ich glaube aus einem Elefanten könnte man eine verdammt große Leberwurst machen." Da durchzuckte es das mächtige Tier als ob es der Blitz getroffen hätte. Panisch schaute es sich um und starrte dann durch das Schaufenster in den Laden. Dass ein Fahrrad, welches es bei seinen wilden Bewegungen aufgegabelt hatte, von seinem Stoßzahn baumelte merkte es nicht einmal. Um die Situation etwas zu entspannen schob ich hinterher: "Die toten Insekten in der Auslage sind auch nicht sonderlich schön." Daraufhin schwenkte es seinen Kopf in meine Richtung, so dass das Fahrrad laut scheppernd gegen die Schaufensterscheibe knallte, diese aber zum Glück nicht zerbrach. "Jetzt machen Sie mal aus 'ner Mücke keinen Elefanten" brüllte es mich
an. "Ganz schön dünnhäutig für einen Dickhäuter" wollte ich erwidern, aber dazu kam ich nicht mehr. Kaum hatte mich das Mammut angeschrien brach in dem Laden ein Inferno los! Es begann mit dem lauten Trompeten eines Elefanten, der sich aus dem Nichts materialisiert hatte. Danach hörte man das Poltern von Kochtöpfen die über den Boden rollten, das klirren von zerspringendem Glas sowie das Scheppern von berstendem Porzellan. Die Scherben des Schaufensters prasselten mir entgegen. Dazwischen die Schreie der Verkäufer und das poltern ihrer Schritte auf der Flucht aus dem Laden. Das Mammut hatte sich inzwischen abgewandt und trottete mit hängendem Kopf in Richtung Husemeyer davon. Das Fahrrad schraddelte dabei über das Pflaster. Es murmelte etwas wie: "Ich hab's noch gesagt." und auch vom Aussterben war die Rede. Ob es sich oder mich meinte konnte ich nicht verstehen.

Und darum ist in dem Eckhaus am Marktplatz heute kein Porzellanladen mehr.

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Montag, 28. Februar 2011
Überkompensation
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Manchmal, wenn der Druck meines Unterbewusstseins in den Bereich des Vakuums fällt, die ungeliebten Gedanken durch meine Schädeldecke diffundieren um mich nicht nur am Ärmel zu zupfen, sondern überall an mir herumzergen, dann glaube ich nicht neugierig genug zu sein. Dann merke ich, dass ich immer wieder die gleichen Bücher lese, statt mich des unberührten Meters in meinem Regal anzunehmen. Dass mancher Ausflug an der Haustür endete, mit dem Autoschlüssel in der Hand und der Frage: „Was will ich da eigentlich?“ Dann kommt es zur Überkompensation.

Wie sonst ließe sich der Kauf von Alaska Seelachssalat aus dem Rentnerfach sonst erklären? Es waren keine Frauen zugegen, die ich mit diesem lebensverachtenden Akt hätte beeindrucken können. Wobei ich nicht glaube, dass es diese Art von Frauen überhaupt gibt. Allerdings spielte in einem der Lieblingsfilme meiner Kindheit eine Fischvergiftung eine wesentliche Rolle: „Flug in Gefahr“. Mein persönliches Remake dürfte aber sowohl an mangelnder Flughöhe als auch an einem Mangel an ehemaligen Jagdfliegern scheitern. Großes Kino kostet dann doch mehr als 49 Cent.

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Montag, 28. Februar 2011
Nur eine Augenklappe allein ...
Aus der Heimatgemeinde
Hamm: ... reicht nicht, um Rooster Cogburn zum leben zu erwecken. Es muss schon Jeff Bridges dran hängen. Der Duke wäre zufrieden.

Zum Thema Schlangenbisse sollte man sich aber an das halten, was Dr. Struan Sutherland in "Last Chance to see" ("Die Letzten ihrer Art") sagte.

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Essen Motor Show
Aus der Diaspora
Essen: In Essen war Dreifaltigkeitsmesse mit den Abteilungen Angeln, Fahrrad sowie Camping und Caravaning. Wahrscheinlich fand in einem Versorgungsraum auch noch eine Messe für kirgisische Sonderbriefmarken der Jahre 2003 - 2007 statt, aber für deren Ankündigung war auf dem Plakat kein Platz mehr gewesen.

Gewesen bin ich dort wegen der Fahrräder. Und es war ein neuer Trend auszumachen. Man musste schon sehr genau hinschauen, aber gut versteckt war das eine oder andere Exemplar zu entdecken: Rein muskelbetriebene Fahrräder! Also ohne elektrischen Hilfsantrieb. Nur in wenigen Exemplaren zu erspähen, aber durchaus präsent.

Das Fahrrad nimmt in der Mobilitätskette eine immer wichtigere Stellung ein. Von Experten wird dabei die Energieersparnis hervorgehoben. Und die ist immens wichtig, denn was an Öl oder Gas verpulvert wurde, um den Messehallen die heimelige Wärme eines Elektrostahlwerks einzuhauchen, taucht ja wieder in der Ökobilanz auf. Dabei war die Temperaturorgie völlig unnötig. Das Publikum trug Uniform, mit Rangabzeichen in Tatzenform. Und die Standmie..., das weibliche Messepersonal war durchgehend züchtig bekleidet. Denn selbst hilfsmotorisierte Fahrräder haben keine Motorhaube, auf der man sich lasziv räkeln könnte. Und bei den Wohnmobilen steht diese so steil, dass die jungen Damen sich im Blech festkrallen müssten.

Der Radroutenplaner NRW wird weiterentwickelt. Eine Beta Version ist bereits online. Auf meinem Weg zur Arbeit werde ich zwar immer noch über eine Straße geführt, die es nicht gibt, dafür lässt sich die Route jetzt viel leichter korrigieren. Vielleicht kann ich dann auch die optionalen GPS Daten nutzen. Im Auge behalten!

Um das Eintrittsgeld voll auszukosten schlender ich noch durch die Halle der Angler. Zu den Wohnmobilen zieht es mich dann nicht mehr. Man hätte zwar eine der Kojen für ein Stündchen zur Probe beschlafen können, aber eigentlich hatte ich alles gesehen was mich interessierte.

Es war Zeit für den unangenehmen Teil. Für die Urlaubsplanung sammelte ich Reiseprospekte. Eine Radtour soll es werden, weitere Einschränkungen gibt es noch nicht. Entsprechend hemmungslos schaufelte ich das Werbematerial in Tasche und Tüte. Selbst einen Flyer der der "Tourismusregion Hannover" steckte ich ein. Nicht weil ich dorthin wollte, sondern weil ich einen Beweis brauche, dass es den Stand wirklich gab. Glaubt einem doch kein Mensch! Wenigstens hatte ich die Altpapiersammlung auf das Ende meines Besuchs gelegt. Das habe ich früher auch schon wesentlich ungeschickter hinbekommen. Als ich gehen will, schichte ich um. Die Prospekte wandern in die Umhängetasche. Kurz darauf habe ich einen spirtuellen Moment. Eine göttliche Eingebung überkommt mich. Während sich der Schulterriemen meiner Tasche diagonal durch meinen Körper schneidet, verstehe ich, warum Habgier eine Todsünde ist.

Vor der Halle erwartet mich ambitionierter Regen. Durch die Pfützen zu meinem Auto stapfend wächst mein Respekt vor den Anglern. Die haben Boote, Werkzeuge um Nahrung aus dem Wasser zu holen und wahrscheinlich eine deutlichere Vorstellung von der Zukunft als ich.

Im Auto geht mir auf, dass es noch nicht allzu spät ist und ich in der ehemaligen Kulturhauptstadt bin. Der Atlas der Route Industriekultur weiß, was es sehenswertes gibt. Und liegt natürlich bei mir zu Hause. Also mache ich mich auf die Rückfahrt. Erst auf der heimischen Autobahnabfahrt öffne ich das Handschuhfach, um dann festzustellen, dass der Atlas wirklich zu Hause liegt. Glück gehabt.

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Donnerstag, 24. Februar 2011
Ausgestorben
Landmarke
Mammut, nett aber wenig WG tauglich

Könnte ich eigentlich mal akzeptieren.

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Freitag, 18. Februar 2011
Büro ist Krieg
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Oder zumindest klingt es nach Apokalypse Now und Vietnamkrieg, wenn der olivgrüne SAR Huey vorm Krankenhaus einparkt. Mal schauen, ob es auf Youtube den Ritt der Walküren gibt.

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Freitag, 18. Februar 2011
Carpe Diem
Aus der Heimatgemeinde
Soest: Nach ambitioniertem und wohl eher grenzwertigem Rücksturz in die Heimat den Poetry Slam im alten Schlachthof besucht. Meine Hände schmerzen immer noch,

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Mittwoch, 16. Februar 2011
Echt knorke
Landmarke
A2: Eigentlich müsste ich jetzt in sehr geräumigen Hosen rumrennen, denn ich hatte meinen Arsch darauf verwettet, dass Du nicht kommst. Und dann schlägst Du mich mit meinen eigenen Waffen.

Danke. Du hast einen alten Mann sehr glücklich gemacht.

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