Montag, 14. Februar 2011
Medical Bulletin
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 08:50h
Donnerstag: Der wahre Held der Arbeit erhebt sich von seinem grippalen Sterbebett und schleppt sich zur Firma, weil er einen wichtigen Termin hat. Dort sitzt er dann drei Stunden quasi auf meinem Schoß. Was ich davon habe, dürfte klar sein.
Sonntag: Schlafenszeit ist vorbei. Meine um halb sieben, die der Grippe entsprechend früher, damit ich auch mit Kopfschmerzen erwache. Beginne unverzüglich mit der chemischen Kriegsführung gegen meinen Körper. Das Tagesprogramm heißt Sofa und Bett in den Geschmacksrichtungen schlafen, lesen und fernsehen.
Dienstag: Als wahrer Held der Arbeit erhebe ich mich von meinem grippalen Sterbebett und verseuche nun meinerseits die Welt. Gegen Mittag wird es dann hart. Das Grippemittel im Blut ist alle, die nächste Dröhnung liegt im Auto. Ich beobachte mich dabei, wie ich in mich zusammensinke.
Sind in Halstabletten eigentlich so viele Wirkstoffe, dass man sie gefahrlos vom Boden essen kann?
Memo an mich: Sand und Steinchen sollte man vorher schon runter puhlen.
Als ich endlich zu Hause im Bett liege, rücken die Handwerker an. Meine Vitalfunktionen werden neu verkabelt. Irgendein Hilfselektriker dritter Klasse schließt meine Muskulatur an Wechselstrom an. Dafür klemmt er die Heizung ab. Heißt im Volksmund Schüttelfrost.
Mittwoch: erklärt der Doc meine Arbeitswoche für beendet. Widerspreche nicht. Therapiere mich mit Filmen aus heißen, trockenen Gegenden. Der Erfolg bleibt aus, der Fernseher danach auch.
Freitag: Mein Grippemittel ist angeblich bloß ein Placebo. Rede darauf hin stundenlang gegen die Stimme an, die meint ich wäre selbst zum krank sein zu blöd. Sollte was für meine Abwehrkräfte tun. Z.B.: den Kurs „allgemeine Sprengstoffkunde“ belegen.
Flüchte aus Bett und Wohnung unter dem Vorwand, in die Apotheke zu müssen. Kalter Schweiß erklärt mir, dass das keine gute Idee war.
Sonntag: Frühlingssonne lacht durchs Schlafzimmerfenster. An der Darreichungsform wird sich den ganzen Tag nichts ändern. Katinka Buddenkotte macht (in gedruckter Form) den Tag im Bett erträglich. Schluß mit der Scheiße, morgen gehe ich wieder arbeiten!
Sonntag: Schlafenszeit ist vorbei. Meine um halb sieben, die der Grippe entsprechend früher, damit ich auch mit Kopfschmerzen erwache. Beginne unverzüglich mit der chemischen Kriegsführung gegen meinen Körper. Das Tagesprogramm heißt Sofa und Bett in den Geschmacksrichtungen schlafen, lesen und fernsehen.
Dienstag: Als wahrer Held der Arbeit erhebe ich mich von meinem grippalen Sterbebett und verseuche nun meinerseits die Welt. Gegen Mittag wird es dann hart. Das Grippemittel im Blut ist alle, die nächste Dröhnung liegt im Auto. Ich beobachte mich dabei, wie ich in mich zusammensinke.
Sind in Halstabletten eigentlich so viele Wirkstoffe, dass man sie gefahrlos vom Boden essen kann?
Memo an mich: Sand und Steinchen sollte man vorher schon runter puhlen.
Als ich endlich zu Hause im Bett liege, rücken die Handwerker an. Meine Vitalfunktionen werden neu verkabelt. Irgendein Hilfselektriker dritter Klasse schließt meine Muskulatur an Wechselstrom an. Dafür klemmt er die Heizung ab. Heißt im Volksmund Schüttelfrost.
Mittwoch: erklärt der Doc meine Arbeitswoche für beendet. Widerspreche nicht. Therapiere mich mit Filmen aus heißen, trockenen Gegenden. Der Erfolg bleibt aus, der Fernseher danach auch.
Freitag: Mein Grippemittel ist angeblich bloß ein Placebo. Rede darauf hin stundenlang gegen die Stimme an, die meint ich wäre selbst zum krank sein zu blöd. Sollte was für meine Abwehrkräfte tun. Z.B.: den Kurs „allgemeine Sprengstoffkunde“ belegen.
Flüchte aus Bett und Wohnung unter dem Vorwand, in die Apotheke zu müssen. Kalter Schweiß erklärt mir, dass das keine gute Idee war.
Sonntag: Frühlingssonne lacht durchs Schlafzimmerfenster. An der Darreichungsform wird sich den ganzen Tag nichts ändern. Katinka Buddenkotte macht (in gedruckter Form) den Tag im Bett erträglich. Schluß mit der Scheiße, morgen gehe ich wieder arbeiten!
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begnadeter Mundwerker
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 08:47h
Bestwig: Bisher habe ich in Fragebögen unter Muttersprache immer deutsch angegeben. Inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich durfte am Samstag einen Meister beobachten, der aus dieser Sprache Worte und Wendungen genauso lockte wie presste, dass es den ganzen Saal in seinen Bann schlug. Welch armseliger Ersatz ist da eine CD.
Der Name des Meisters: Jochen Malmsheimer
Der Name des Meisters: Jochen Malmsheimer
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Montag, 7. Februar 2011
Husten, wir haben ein Problem!
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 19:23h
Werl: Oder genauer gesagt: ich habe ein Problem. Nämlich den Mund zu voll genommen. Mit Waldmeisterlimonade*. Und dann Husten. Wenigstens werde ich beim Aufstehen nicht ausrutschen. Menschen, bei denen sich alles um ihr Heim dreht, werden das ablehnen. Da sich mein Heim momentan etwas um mich dreht, werde ich mich an der Matratze anlehnen. Und vielleicht fange ich so auch noch eine Wollmaus zum Frühstück.
* Wasser zu trinken ist nur deshalb gesünder, weil es genau in diesen Situationen nervenschonender ist.
* Wasser zu trinken ist nur deshalb gesünder, weil es genau in diesen Situationen nervenschonender ist.
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Mittwoch, 2. Februar 2011
Immobilienmakler Verstehen: Versuch1
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 22:16h
Herdringen: Was ein „freundliches altes Gemäuer" ist, konnte ich feststellen, als ich den Brief mit meinem Ticket fürs "Wir sind Helden" Konzert öffnete. Am Ende stand:
Mit freundlichem Gruß
Jagdschloss Herdringen
Mit freundlichem Gruß
Jagdschloss Herdringen
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Sonntag, 16. Januar 2011
Mostly Harmless, oder?
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 20:41h
Möhnesee: Als heute Morgen sowohl durch mein Schlafzimmerfenster als auch meine Lieder das Morgenrot scheint, singen einige Endorphine die Internationale. Da es laut aller Meteorologen auch noch zu warm für die Jahreszeit ist (Haben die denn noch alle Nadeln auf der Fichte?), steht fest: Aufs Rad! Also ich. Die Wetterfrösche meinetwegen auch, aber darum soll sich jemand anders kümmern.
Der Ruhrtalradweg soll es werden. Nachdem ich die Etappen Winterberg - Hüsten und Hattingen - Mülheim bereits unter den Rädern hatte, will ich die Lücke, wenn nicht schließen, dann zumindest verkleinern. Quasimodo steht in Hüsten am Bahnhof, Herbie und ich kommen zur Ruhr. Wo wir nach zweihundert Metern stehen. An einer Absperrung. Der Weg ist nicht befahrbar, weil mörderische Bäume und Äste sich angeblich auf harmlose Passanten werfen würden. Zeit für Plan B.
Erst ziehe ich die Erzbahntrasse ins Kalkül. Aber erstens bedeutet das eine ziemliche Fahrerei, und zweitens sind die ganzen Püttis doch eh am Möhnesee, dann kann ich auch dort hin.
Ich werfe mich mit Herbie zu Tal. Die Sonne scheint und wir toben über die Radwege. Hinter der Sperrmauer schlägt mir dann das geballte Misstrauen gegenüber Radfahrern entgegen. Ich betrachte meine Jacke. Die ist zwar orange, aber ohne schwarze Streifen. Verwechslung mit einem Tiger ist also ausgeschlossen. Von der Statur her sehe ich einem Tiger- Panzer ähnlich, aber der hat zwei Ketten und ist auch lauter, egal wie ich am Berg schnaufe. Trotzdem werden beim Spaziergänger Slalom Ehefrauen und Lebensabschnittsbegleiter zur Seite gezupft, als wäre ich die Killerfichte aus dem Ruhrtal. Nur die kleinen Kinder lässt man mitten auf dem Weg herumrennen. Das ist aber in Ordnung. Wenn man die richtig trifft bremsen sie kaum das Vorankommen und es entstehen auch keine Schäden am eigenen Fahrrad. Ich mag weitsichtige Eltern.
Nach drei Stunden und einigen Ecken, die ich noch nicht kannte, verlade ich Herbie wieder. Jetzt müsste nur der Baumbestand an der Ruhr sich wieder einkriegen.
Der Ruhrtalradweg soll es werden. Nachdem ich die Etappen Winterberg - Hüsten und Hattingen - Mülheim bereits unter den Rädern hatte, will ich die Lücke, wenn nicht schließen, dann zumindest verkleinern. Quasimodo steht in Hüsten am Bahnhof, Herbie und ich kommen zur Ruhr. Wo wir nach zweihundert Metern stehen. An einer Absperrung. Der Weg ist nicht befahrbar, weil mörderische Bäume und Äste sich angeblich auf harmlose Passanten werfen würden. Zeit für Plan B.
Erst ziehe ich die Erzbahntrasse ins Kalkül. Aber erstens bedeutet das eine ziemliche Fahrerei, und zweitens sind die ganzen Püttis doch eh am Möhnesee, dann kann ich auch dort hin.
Ich werfe mich mit Herbie zu Tal. Die Sonne scheint und wir toben über die Radwege. Hinter der Sperrmauer schlägt mir dann das geballte Misstrauen gegenüber Radfahrern entgegen. Ich betrachte meine Jacke. Die ist zwar orange, aber ohne schwarze Streifen. Verwechslung mit einem Tiger ist also ausgeschlossen. Von der Statur her sehe ich einem Tiger- Panzer ähnlich, aber der hat zwei Ketten und ist auch lauter, egal wie ich am Berg schnaufe. Trotzdem werden beim Spaziergänger Slalom Ehefrauen und Lebensabschnittsbegleiter zur Seite gezupft, als wäre ich die Killerfichte aus dem Ruhrtal. Nur die kleinen Kinder lässt man mitten auf dem Weg herumrennen. Das ist aber in Ordnung. Wenn man die richtig trifft bremsen sie kaum das Vorankommen und es entstehen auch keine Schäden am eigenen Fahrrad. Ich mag weitsichtige Eltern.
Nach drei Stunden und einigen Ecken, die ich noch nicht kannte, verlade ich Herbie wieder. Jetzt müsste nur der Baumbestand an der Ruhr sich wieder einkriegen.
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Sonntag, 9. Januar 2011
Zoologische Expedition beendet
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 23:08h
Werl: Eine dreiköpfige zoologische Expedition musste gestern ihren Einsatz unter dramatischen Bedingungen beenden. Man war auf der Suche nach dem seltenen Wollbieber. Als die Biologen, nach mehreren Hinweisen aus der Bevölkerung, einen für den Wollbieber idealen Lebensraum fanden, legten sie sich auf die Lauer. Nach mehreren, erfolgsversprechenden Funden von Fellresten war man sich sehr sicher, das seltene Tier zu finden. Dann wurde das Biotop allerdings von Menschenhand vernichtet. Die Forscher mussten unverrichteter Dinge abziehen, da nicht einmal eine Wollmaus, die kleinere Verwandte des Wollbiebers, zurück blieb.
P.S.: Ich habe gestern endlich mal mein Schlafzimmer aufgeräumt. Aber was wollten die Typen mit der Kamera da???
P.S.: Ich habe gestern endlich mal mein Schlafzimmer aufgeräumt. Aber was wollten die Typen mit der Kamera da???
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Donnerstag, 6. Januar 2011
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 08:46h
Soest: Verlängerte Ladenöffnungszeiten haben durchaus ihre Vorteile, verlangen aber auch vom Kunden eine gewisse Konzentration.
Eigentlich hatte ich für den Abend Kultur statt Kommerz eingeplant. Im alten Schlachthof spielte eine Beatles-Coverband, und das ziemlich gut. Allerdings benötigten die Herren bereits nach einer halben Stunde ein „ganz kurzes“ Päuschen. Als die sich dann zog wie die Konzertabstinenz der Originalbesetzung, was wohl auch dem Tode von John Lennon geschuldet sein mag, zog ich von hinnen. Das kann meine Beatles CD dann doch besser.
Als ich mich danach mit alledem eindeckte, was ich auch ganz dringend nicht brauchte, stand ich schließlich tief nächtens an der Supermarktkasse und entdeckte dort im Kinder- und Quengelsortiment – Pfeile für ein Betäubungsgewehr! Also dünne Stäbe, etwa achtzehn Zentimeter lang und mit einem Federbusch an einem Ende. Ein Service, den die örtlichen Veterinäre und Großwildjäger sicher zu schätzen wissen. Sollte irgendeine Löwenmutter, eine durchgedrehte Kuh oder ein übergeschnapptes Alphamännchen auf dem Parkplatz erlegt werden müssen, die Munition liegt Griffbereit. Doch dann streifte durch mein Unterbewusstsein, das noch etwas wacher als ich war, der Begriff „Ugly Pen“. Zwar war die Verpackung mit „Jiggly Pen“ beschriftet, hässlicher Stift aber eine absolut treffende Produktbeschreibung. Also: Unterbewusstsein auf beim Mitternachtseinkauf.
Eigentlich hatte ich für den Abend Kultur statt Kommerz eingeplant. Im alten Schlachthof spielte eine Beatles-Coverband, und das ziemlich gut. Allerdings benötigten die Herren bereits nach einer halben Stunde ein „ganz kurzes“ Päuschen. Als die sich dann zog wie die Konzertabstinenz der Originalbesetzung, was wohl auch dem Tode von John Lennon geschuldet sein mag, zog ich von hinnen. Das kann meine Beatles CD dann doch besser.
Als ich mich danach mit alledem eindeckte, was ich auch ganz dringend nicht brauchte, stand ich schließlich tief nächtens an der Supermarktkasse und entdeckte dort im Kinder- und Quengelsortiment – Pfeile für ein Betäubungsgewehr! Also dünne Stäbe, etwa achtzehn Zentimeter lang und mit einem Federbusch an einem Ende. Ein Service, den die örtlichen Veterinäre und Großwildjäger sicher zu schätzen wissen. Sollte irgendeine Löwenmutter, eine durchgedrehte Kuh oder ein übergeschnapptes Alphamännchen auf dem Parkplatz erlegt werden müssen, die Munition liegt Griffbereit. Doch dann streifte durch mein Unterbewusstsein, das noch etwas wacher als ich war, der Begriff „Ugly Pen“. Zwar war die Verpackung mit „Jiggly Pen“ beschriftet, hässlicher Stift aber eine absolut treffende Produktbeschreibung. Also: Unterbewusstsein auf beim Mitternachtseinkauf.
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Donnerstag, 30. Dezember 2010
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 20:54h
Küche: In der einen Hand halte ich den Kartoffelchip, der sich gerade zu Boden warf. In der anderen die Tüte aus der er kam. Diese gibt leider keine Auskunft, ob ihr Inhalt in den Biomüll darf, oder in gelben Fässern in einem Salzstock eingelagert werden muss. Die Zutatenliste legt dies zumindest nahe. Bleibt wohl nur die Entsorgung durch Verzehr.
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Mittwoch, 29. Dezember 2010
Zeig dem Winter frech die Zähne...
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 14:26h
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Dienstag, 28. Dezember 2010
Aus dem Hintergrund müsste Rahn ...
Aus der Heimatgemeindee.stahler, 23:40h
Unna: Die Abwehr steht. Klassische Viererkette. Würden sie ihre Arme seitlich ausstrecken, könnten sich ihre Fingerspitzen berühren. Ihre Botschaft "Du kommst hier nicht durch." könnten sie nur noch deutlicher machen, wenn die Fingerspitzen ihrer gebeugten Arme Kalaschnikows berühren würden. Da muss ich durch. Antäuschen oder einfach durchbrechen? Ich beschleunige meine Schritte und entscheide mich für Variante zwei. Und breche einfach durch. Bin nicht mal angesprochen worden. Kann mich ab da ungedeckt in der Abteilung "Junges Wohnen" bewegen.
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