Montag, 12. März 2012
Irrlicht
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Friedlich liegt der MP3 Player auf dem Schreibtisch und stillt seinen Energiehunger am Meerschweinchensarg. Ich zucke kurz zusammen, wann immer ihn mein Blick aus den Augenwinkeln streift. Zu sehr erinnert sein beleuchtetes Display an ein Mobiltelefon, das nach Aufmerksamkeit verlangt.

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Douglastütchen
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Sofas morden subtil. Vor allem Kondition.
Distanz: 23,4 km
Dauer: 1:15:48 h
Schnitt: 18,5 km/h
Vitalfunktionen: Null
Notfallmaßnahmen: duschen (Reanimation vielleicht später)

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Samstag, 10. März 2012
Ausgewiesen
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Krankenversichertenkarte jetzt mit Foto. Also ein weiteres Dokument, das mich als nicht der menschlichen Rasse zugehörig ausweist.

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Dienstag, 21. Februar 2012
Ökostrom
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Nachhaltigkeit ist das Gebot unserer Zeit. Alte PET-Flaschen werden in ihrem Mehrwegsystem um die halbe Welt verschifft, um sie zu Fleecejacken zu verarbeiten. So spart man wertvolle Rohstoffe ein und wirkt gleichzeitig der grassierenden Kinderarbeitslosigkeit entgegen. Derart verantwortungsvolles Handeln muss sich natürlich in einem höheren Verkaufspreis niederschlagen.

Aber damit ist das Potential der Fleecejacke zur Weltrettung noch lange nicht ausgereizt. Momentan tut sie sich als Lieferant regenerativer Energien hervor. Wann immer ich mich aus einer derartigen Textilie schäle, knistert die wie ein Umspannwerk im Nebel. Das Handy verliert regelmäßig den Kontakt zum Netz. Gerüchteweise sollen schon Polarlichter gesehen worden sein. Berühre ich dann irgendetwas, gibt es einen Funkenüberschlag, dass mein Finger zum neurologischen Notstandsgebiet wird und die elektrische Beleuchtung heftig flackert.

Sobald man die Spannungsspitzen im Griff hat, wird der Strom ins öffentliche Netz eingespeist.

Bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass der Imperator aus Star Wars nicht der der dunklen Seite der Macht angehört, sondern nur eine Fleecekutte über seinem wollenen Unterzeug trägt.

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Montag, 20. Februar 2012
Leselampe 2.0
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Fast vor Jahresfrist hatte ich von meinem Streben nach Erleuchtung berichtet. Nun ist es erhört worden. Es hängt hier eine Lampe, die aus drei Lampen entstand. Gekauft in drei verschiedenen Geschäften und zwei Bundesländern. Und wahrscheinlich alle in China produziert.

Leselampe 2.0

Erst einmal darf sie so bleiben. Bis mir etwas Neues einfällt.

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Calahan
Aus der Heimatgemeinde
Werl: In der Verhaltensforschung gibt es einen bahnbrechenden neuen Ansatz.

Einsicht

Hier mein Beitrag zu den laufenden Feldstudien.

Frage an die Wissenschaftlerin: Verleugne ich mich selbst?

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Dienstag, 14. Februar 2012
Sankt Fleurop
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Im Lokalradio versucht der Moderator mit zuckersüßer Stimme seinen Hörern ihre Kennenlerngeschichten zu entlocken. Um einer spontanen Diabetes zu entgehen, werfe ich mit einem Tastendruck die Insulinpumpe an. Die Kriegsmaschine von AC/DC spült alle Klebrigkeit fort.

Nur als Erinnerung für alle die meinen, man müsste heute mit einem breiten „Hach“ durch die Gegend stolpern: Liebe ist eine Erfindung der Plattenindustrie um schlechte Musik zu verkaufen.

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Freitag, 10. Februar 2012
Rimski-Korsakow und der Michelin-Ninja
Aus der Heimatgemeinde
Werl: Aus dem Badezimmerspiegel schaut mich ein Ninja an. Seine Maske lässt nur Augen und Nase frei, der restliche Kopf verschwindet in schwarzem Fleece. Stelle eben noch den Ausschnitt ein, dann kann ich los.

Am Vorabend war Herbie zu Gast in meinem Wohnzimmer, wo er den letzten Dreck von Norderney nonchalant an seiner Unterlage vorbeirieselte. Etwas hatte mich geritten, ihn wieder mal zu reiten. Weshalb ich ihm seine Winterschühchen an-, oder besser: aufzog.

Das Thermometer zeigt -7°. Zum Glück nicht mir. Stattdessen werfe ich mich in die Winterjacke und beraube mich so, trotz aller Vermummung, auch der letzten Ähnlichkeit mit einem Ninja. Das Maskottchen eines französischen Reifenbäckers kommt mir in den Sinn. Kurz darauf bin ich unterwegs. Die Spikes summen auf dem Asphalt. Sanft moduliert vom Wechsel der Trittfrequenz. Mal lauter, mal leiser, je nachdem, ob etwas vom spärlichen Schnee oder gar Eis unter die Reifen gerät. Mir kommt der Hummelflug in den Sinn, auch wenn der Frühling noch fern ist. Schön war’s trotzdem.

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Mittwoch, 1. Februar 2012
Völkerverständigung
Aus der Heimatgemeinde
Werl Gestern Mittag war ich mit meinem hessischen Kollegen beim Griechen. Während er bestellte, las ich im Gesicht des Pommesschmieds: „Ist ja nicht schlimm wenn die hierher kommen, aber können die nicht wenigstens anständig Deutsch lernen?“

Als wir fertig waren, schritt der Hesse mit freundlichem Gruß zügig auf die Tür zu. Erst mein Räuspern erinnerte ihn daran, dass wir noch nicht bezahlt hatten. Den Seitenhieb in seine Richtung, ob der Zahlungsmoral von Südländern, verkniff ich mir, bis wir den Imbiss voller Griechen verlassen hatten.

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Montag, 30. Januar 2012
Böser Fehler
Aus der Heimatgemeinde
Soest: Ich wollt ja nur sehen, was es im Schlachthofkino zu sehen gab. Und sah, dass auch Dias gezeigt wurden. Von einer Reise. Von Vancouver nach Halifax. Mit dem Rad. Jetzt habe ich Fernweh. Ganz dolle. Aua. Und dass ich morgen nach Braunschweig darf, wird es auch nicht besser machen.

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